Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel nehmen zu: Am Dienstag drohte Nordkorea seinem Nachbarn und den USA mit militärischen Aktionen – dem Ende des Waffenstillstands von 1953. Warum?
Anfang März hatten die Streitkräfte Südkoreas und der USA begonnen, gemeinsame Militärübungen abzuhalten. 10'000 US-Soldaten und 200'000 südkoreanische Armeeangehörige nehmen vor den Toren Nordkoreas daran teil.
Nach der Drohung Nordkoreas kündigt nun Südkorea Gewalt an. Sollte Nordkorea angreifen, werde das Land zurückschlagen, warnte ein General. Möglich sei sogar eine Attacke auf die Regierung in Pjöngjang. «Alle Vorbereitungen stehen für eine starke und entscheidende Bestrafung, nicht nur des Angriffsorts und seiner unterstützenden Truppen, sondern auch des befehlshabenden Elements», sagte der General.
China will schlichten
China, einer der letzten Verbündeten Nordkoreas, versucht unterdessen die Wogen zu glätten. Das Waffenstillstandsabkommen zur Beendigung des Korea-Krieges sei wichtig für die Aufrechterhaltung von Frieden und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel, liess das chinesische Aussenministerium ausrichten. Alle Parteien sollten Ruhe bewahren und nichts tun, was die Spannungen verschärfen könne. Durch Verhandlungen sollte auf einen anhaltenden Frieden hingearbeitet werden, hiess es weiter.
Zuvor hatte China – zusammen mit den USA – aber zur Verschlechterung der Beziehungen beigetragen. Die Länder hatten weitere Sanktionen gegen Nordkorea beschlossen. Dies, nachdem das bitterarme Land im Februar dieses Jahres zum dritten Mal eine Atombombe getestet hatte.