Sollten die Spannungen zwischen der Ukraine und Russland nicht beigelegt werden, könnte die Weltwirtschaft Schaden erleiden. Davor warnte IWF-Chefin Christine Lagarde unmittelbar vor Beginn des zweitägigen Treffens in Washington.
Der IWF ist bereit, seinen Teil zur wirtschaftlichen Stabilisierung beizutragen – und hat bereits einen Hilfskredit in Höhe von bis zu 18 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Laut Lagarde will der Währungsfonds spätestens Anfang Mai über das Hilfspaket entscheiden. Sie betonte aber, dass das Projekt noch nicht unter Dach und Fach sei.
Ob das Geld tatsächlich fliesst, dürfte wesentlich davon abhängen, ob die Ukraine die harten Bedingungen des Währungsfonds akzeptiert. Der IWF verlangt unter anderem, dass die Regierung ihre staatlichen Gassubventionen streicht, um das Budget zu entlasten. Das würde den Gaspreis für die Bevölkerung verdoppeln.
Bedingungen bereits früher nicht erfüllt
Der ukrainische Notenbankchef Stepan Kubiv sagte in Washington, sein Land sei dringend auf das Geld angewiesen. Die Ukraine sei bereit, alle Auflagen zum Erhalt des Hilfskredits zu erfüllen und vorrangige Reformschritte umzusetzen.
Die Beziehung zwischen IWF und Ukraine ist vorbelastet: Die Auszahlung von IWF-Krediten war in den vergangenen Jahren bereits zweimal gescheitert, weil die damalige Regierung die Bedingungen des Fonds nicht umgesetzt hatte.