Noch immer reisen Tausende Flüchtlinge durch die Westbalkanroute Richtung Westeuropa. Der EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker lädt deshalb einige europäische Staats- und Regierungschefs zu einem Spitzentreffen am Sonntag nach Brüssel ein. Dabei solle es um die Westbalkanroute gehen, teilte die EU-Kommission mit.
Auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel werde erwartet. Eingeladen sind neben Merkel die Staats- und Regierungschefs der EU-Länder Österreich, Bulgarien, Kroatien, Griechenland, Ungarn, Rumänien und Slowenien sowie der Nicht-EU-Staaten Mazedonien und Serbien. Frankreich wird nicht vertreten sein.
«Mehr Zusammenarbeit nötig»
«Angesichts der Ausnahmesituation in den Ländern auf der westlichen Balkanroute sind eine grössere Zusammenarbeit, verstärkte Beratungen und sofortiges Handeln vonnöten», teilte Junckers Büro weiter mit. Die Kommission strebt gemeinsame Schlussfolgerungen an, die direkt in die Tat umgesetzt werden könnten.
Aus dem österreichischen Bundeskanzleramt in Wien hiess es, der Sondergipfel sei eine Initiative Merkels und des Bundeskanzlers Werner Faymann. Im Zentrum sollen das Funktionieren der «Hotspots» zur Registrierung von Flüchtlingen und «funktionierende Rückführungsaktionen» an der EU-Aussengrenze stehen. Solche «Hotspots» sollen bis Ende November in Griechenland und Italien eingerichtet sein.