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Bild 1 von 10. Das EDA mit seinem Bundesrat Didier Burkhalter hofft auf einen friedlichen Übergang in Ägypten. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 10. US-Präsident Barack Obama rief die ägyptische Armee auf, die Staatsgewalt so bald wie möglich wieder einer demokratisch gewählten, zivilen Regierung zu übertragen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 10. «Jegliche Einmischung des Militärs in die Angelegenheiten eines Staates ist besorgniserregend», erklärte UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 10. Die EU-Aussenbeauftragte Catherine Ashton verlangt eine rasche Rückkehr zur Demokratie. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 10. Grossbritannien äusserte Kritik am Sturz Mursis. Das Vereinigte Königreich unterstützte kein militärisches Eingreifen als Weg, Konflikte in einem demokratischen System zu lösen, erklärte Aussenminister William Hague. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 10. Man habe die Ereignisse in Ägypten zur Kenntnis genommen und hoffe auf Neuwahlen in denen «das ägyptische Volk seine Führer und seine Zukunft frei bestimmen kann», liess Frankreichs Aussenminister Laurent Fabius verlauten. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 10. Erdogan ist erbost über den Umsturz in Ägypten. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 10. König Abdullah von Saudi-Arabien gratulierte der neuen Führung in Kairo zur Machtübernahme. Er lobte die «Weisheit und Vermittlung» des ägyptischen Militärs, welches das Land «im entscheidenden Moment gerettet» habe. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 10. Syriens Präsident Bashar al-Assad begrüsste den Sturz Mursis und bezeichnete ihn als «das Ende des politischen Islams» in Ägypten. In Syrien selbst wütet seit 2011 ein blutiger Bürgerkrieg zwischen Regierung und Opposition. Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 10. In die Politik arabischer Staaten will sich Abbas nicht einmischen. Bildquelle: Keystone.
Nach dem Sturz von Präsident Mohammed Mursi durch das ägyptische Militär haben sich hochrangige internationale Politiker zu Wort gemeldet.
USA: Bekommt die Armee weiter Geld?
«Militärisches Eingreifen in die Angelegenheiten eines jeden Staates ist bedenklich», erklärte UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon. Er verlangte eine rasche Wiedereinsetzung einer Zivilregierung und forderte das ägyptische Volk zur Ruhe, Gewaltlosigkeit und Zurückhaltung auf.
Auch US-Präsident Barack Obama zeigte sich tief besorgt über die Entmachtung Mursis durch das Militär und verlangte die Rückkehr zu einer demokratischen Regierung.
Der amerikanische Präsident traf sich mit ranghohen Mitgliedern seines Sicherheitsrates. Dieser soll prüfen, ob die USA das ägyptische Militär weiterhin finanziell unterstützen darf. Sollten die Amerikaner die Absetzung Mursis als Militärputsch definieren, würde dies einen sofortigen Stopp des Geldflusses nach sich ziehen. Die USA unterstützen das ägyptische Militär mit jährlich 1,5 Milliarden Dollar.
Schweiz hofft auf friedlichen Übergang
Die Schweiz erwartet, dass das muslimische Land rasch zu demokratischen Verhältnissen zurückkehre und alle Seiten eine politische Lösung anstrebten. Dabei müssten alle gesellschaftlichen Kräfte des Landes und die grundlegenden Menschenrechte respektiert werden. Das teilte das Eidgenössische Amt für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mit. Die Schweiz hofft auf einen friedlichen Übergang in Ägypten und ruft alle Seiten zum Verzicht von Gewalt auf.
Erdogan zeigt kein Verständnis
Die islamisch-konservative Regierung der Türkei hat den Sturz des islamistischen Präsidenten Mursi scharf kritisiert. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan habe mehrere Kabinettsmitglieder in sein Büro bestellt, um die Lage zu diskutieren. Auch die grösste Oppositionspartei CHP verurteilte den Militärputsch. In der Türkei hat das Militär mehrfach geputscht. Erdogan hat die Macht der Streitkräfte in den vergangenen Jahren eingeschränkt.
Briten und EU beobachten Armee kritisch
Mehr zur Lage in Ägypten
Der britische Aussenminister William Hague übte Kritik an der Entmachtung Mursis und meinte, das Vereinigte Königreich unterstütze kein militärisches Eingreifen als Weg, Konflikte in einem demokratischen System zu lösen. Hague sagte aber auch, dass er der neuen Führung in Ägypten die Zusammenarbeit Grossbritanniens zusichere.
Angela Merkel hat sich besorgt über die Amtsenthebung des ägyptischen Präsidenten geäussert. «Es handelt sich hier ohne Zweifel um umwälzende Ereignisse, die wir doch mit grosser Sorge verfolgen.»
Die EU-Aussenbeauftragte Catherine Ashton forderte alle Beteiligten auf, rasch zu einem demokratischen Prozess zurückzukehren. Sie hoffe, dass die Übergangsregierung in Kairo alle politischen Strömungen miteinbezieht und Menschenrechte wie auch rechtstaatliche Prinzipien achten werde.
Israel beobachte die Entwicklung nach dem Sturz von Präsident Mursi durch das Militär sehr genau, so ein ehemaliger Botschafter. Er nannte vor allem die Sorge vor möglichen neuen Terrorangriffen auf Israel von Islamisten vom Sinai aus. «Chaos und mangelnde Stabilität liegen nicht im Interesse Israels, weil jedes Land kalkulierbare Nachbarn braucht.» Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sein Land als «Insel der Demokratie» inmitten eines unruhigen Meeres beschrieben. «Im Nahen Osten war Israel immer eine Insel der Stabilität und Demokratie inmitten eines Meeres der Instabilität und des Despotentums», sagte Netanjahu. «Dies war schon immer so, aber jetzt ist es noch klarer als je zuvor.»
Assad und Abbas freuen sich
Die französische Regierung liess verlauten, sie hoffe auf schnelle Neuwahlen, in denen das ägyptische Volk seine Führer und seine Zukunft frei bestimmen kann.
Gratulationen zu den jüngsten Entwicklungen in Ägypten kamen aus Saudi Arabien. König Abdullah lobte das ägyptische Militär, welches das Land im richtigen Moment gerettet habe.
Auch Syriens Machthaber Bashar al-Assad freut sich über den Umsturz in Ägypten. Er hatte in seinem Land immer eine säkulare Linie der Politik verfolgt, und islamische Strömungen im Staatswesen bekämpft.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat dem Übergangspräsidenten Mansur zur Amtsübernahme gratuliert. Abbas lobte die Rolle des ägyptischen Militärs, das die Stabilität im Lande gewährleistet habe. Zuvor hatte Abbas gesagt, die Palästinenser wollten sich nicht in interne Angelegenheiten arabischer Staaten einmischen.