Der Syrienkonflikt beherrscht zunehmend die israelische Politik. Nach dem angekündigten Abzug der österreichischen Blauhelme aus dem Grenzgebiet zwischen Israel und Syrien reagiert Jerusalem äusserst harsch.
Regierungschef Benjamin Netanjahu fühlt sich von der internationalen Staatengemeinschaft im Stich gelassen.
Noch weiter geht der für die Geheimdienste zuständige Minister Juwal Steinitz. «Wir sehen jetzt, was die österreichischen Streitkräfte auf den Golanhöhen wert sind. Israel kann ausländischen Kräften nicht trauen und manchmal, wie jetzt, ist ihre Präsenz bei Krisen eher ein Hindernis als eine Hilfe», sagte Steinitz.
Österreich hatte nach der Eskalation der Kämpfe zwischen syrischen Truppen und Rebellen seinen bereits zuvor angedrohten Abzug aus der UNO-Truppe Undof angekündigt.
Assads Truppen auf dem Vormarsch
Nach dem militärischen Sieg in der strategisch wichtigen Kleinstadt Kusair unweit der Grenze zum Libanon weitet das syrische Regime seine Offensive gegen die Rebellen aus. Am Wochenende gingen die Regierungstruppen nach Oppositionsangaben massiv gegen Aufständische im Umland der nördlichen Metropole Aleppo vor.
Syrien-Konferenz
Die geplante Syrien-Friedenskonferenz soll sich derweil nach den Vorstellungen des internationalen Sondergesandten Lakhdar Brahimi an den Afghanistan-Verhandlungen orientieren. Brahimi war 2001 Initiator der Petersberg-Konferenz für Afghanistan.