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International Boko Haram schliesst sich dem IS an

Bei drei Anschlägen in Nigeria sind mindestens 58 Menschen ums Leben gekommen. Dahinter steckt vermutlich die Terrorgruppe Boko Haram, die nun der Dschihadisten-Gruppe Islamischer Staat IS die Treue schwört.

Bei Anschlägen im Nordosten Nigerias sind nach Polizeiangaben mindestens 58 Menschen getötet worden. Wie Augenzeugen und ein Behördenvertreter sagten, wurde die Stadt Maiduguri von drei Explosionen erschüttert. Zudem wurden 139 Menschen verletzt, wie der regionale Polizeichef weiter erläuterte.

Video
Verheerende Anschläge in Nigeria
Aus Tagesschau vom 07.03.2015.
abspielen. Laufzeit 39 Sekunden.

Zuerst sprengte sich den Angaben zufolge auf einem Fischmarkt in Maiduguri eine Selbstmordattentäterin in die Luft. Nur eine Stunde später ging auf einem anderen Markt eine zweite Bombe hoch. Wie ein Vertreter der regionalen Justizbehörden sagte, gab es gegen Mittag einen dritten Anschlag an einem Busbahnhof.

Hauptstadt eines Islamistenstaats

Der Behördenvertreter machte die islamistische Terrorgruppe Boko Haram für die Anschläge verantwortlich. Die Sekte hat laut der Monitoring-Gruppe SITE bekannt gegeben, sich dem Islamischen Staat anzuschliessen. «Wir schwören dem Kalifen Treue ... und werden auf ihn hören und ihm gehorchen», zitiert SITE aus einem Video, das von Boko Haram stammen soll.

Die Terrorgruppe hatte Ende Januar versucht, die Stadt einzunehmen. Die Extremisten wollen Maiduguri zur Hauptstadt eines Islamistenstaates machen, den sie in Nigeria errichten wollen.

Audio
Radikal-Islamistisches Gedankengut verbindet «IS» und Boko Haram
aus Rendez-vous vom 06.03.2015. Bild: Reuters
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 8 Sekunden.

Nachbarstaaten helfen

Boko Haram kämpft seit dem Jahr 2009 mit Gewalt für einen islamischen Staat im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias und tötete dabei bislang mindestens 13'000 Menschen.

In jüngster Zeit startete Boko Haram zudem mehrfach Angriffe im Südosten des Niger und in Kamerun. Die beiden Länder und der Tschad entsandten daraufhin Truppen in den Nachbarstaat, um den Vormarsch der Islamisten zu stoppen.

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