Bei einem Anschlag im Viertel Yenibosna in Istanbul sind mindestens zehn Menschen verletzt worden. Der Gouverneur teilte mit, ein geparktes und mit Sprengstoff beladenes Motorrad sei explodiert.
Die Detonation habe sich in der Nähe eines Polizeipostens ereignet. Bei den Verletzten handle es sich um Zivilisten, Schwerverletzte gebe es entgegen früherer Berichte keine. Es gebe noch keine Hinweise auf die Hintermänner.
Motorrad mit Sprengstoff
CNN Türk berichtete unter Berufung auf Augenzeugen, ein Unbekannter habe das Motorrad vor der Explosion abgestellt und sich dann entfernt. Nach dieser Person werde gefahndet. Die Polizei durchsuche auch Busse in der Gegend.
Yenibosna ist ein belebtes Viertel in der Nähe des Flughafens Istanbul-Atatürk. Erst im Juni sprengten sich dort drei Selbstmordattentäter in den Luft. Bei dem Anschlag starben 45 Menschen, weitere 240 wurden verletzt. Die türkische Regierung macht die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verantwortlich.
In der Vergangenheit gab es aber auch wiederholt Anschläge von der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK oder deren Splittergruppe TAK.
Die TAK bekannte sich etwa zu einem Autobomben-Anschlag in der Hauptstadt Ankara im März, durch den mindestens 37 Menschen getötet wurden. Unter den Toten war mindestens ein Selbstmordattentäter. Auch die linksextremistische DHKP-C verübt immer wieder Anschläge in der Türkei.