Eigentlich hatte BP im Jahr 2012 eine Entschädigungseinigung für die von der Ölkatastrophe in Mitleidenschaft gezogene Region im Golf von Mexiko unterzeichnet. Doch das Unternehmen versuchte die Schadenersatzzahlungen mit einem Einspruch vor dem obersten US-Gericht abzumildern. Damit ist BP nun gescheitert: Der Supreme Court wies den Einspruch ab.
Der Ölkonzern argumentierte, er sei gezwungen, auch Unternehmen Schadenersatz zu zahlen, die einen vermeintlichen Schaden nicht richtig nachgewiesen hätten. Somit sei die von BP unterzeichnete Einigung von 2012 zum Nachteil des Konzerns ausgelegt worden.
BP will weiter kämpfen
Trotz der Entscheidung des Supreme Courts will BP nun weiter dagegen ankämpfen, dass Entschädigungen nicht zu Unrecht eingefordert werden, wie der Konzern verlauten liess. Die Anwälte der Gegenseite begrüssten den Gerichtsbeschluss hingegen als «grossen Sieg» für die von der Ölpest betroffene Golfregion.
Bei der Katastrophe im April 2010 war die Plattform «Deepwater Horizon» nach einem Brand gesunken, elf Arbeiter kamen ums Leben. 87 Tage lang lief Öl in den Golf von Mexiko, insgesamt fast 800 Millionen Liter. Es war die schlimmste Ölpest in der US-Geschichte. BP hat insgesamt 43 Milliarden Dollar für absehbare Kosten einkalkuliert.