Die Chronik der Ölkatastrophe
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Bild 1 von 10. Die Ölbohr-Plattform «Deepwater Horizon» im Golf von Mexiko explodierte am 20. April 2010. Elf Menschen kamen ums Leben. Mehrere Millionen Liter Rohöl flossen ins Meer und schädigten Meerestiere und -pflanzen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 10. Es dauerte 87 Tage, bis Ingenieure von BP das Leck unter der zerstörten Plattform schliessen konnten. Das Öl schoss mit solchem Druck aus dem Rohr, dass es zum Teil zerstäubte und sich in Flocken auf dem Meeresboden niederliess. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 10. Klebrig wie Schokoladensirup war der Schlick, der sich an Stränden und an Uferlandschaften verteilte. Die Ökosysteme im Mississippi-Delta und im Golf von Mexiko erholen sich nur langsam von der Ölpest. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 10. In den Wochen nach der Katastrophe rissen die bedrückenden Bilder nicht ab: Ölverschmierte Vögel und Fische, ein Ölteppich von der Grösse Jamaikas und 1000 Kilometer ölverklebte Küste rund um den Golf. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 10. Wieviel Rohöl tatsächlich ins Meer sprudelte, darüber streiten sich BP und die US-Regierung. 3,19 Millionen Barrel waren es einem Richterbeschluss zufolge. Das ist mehr als vom Konzern angegeben, aber weniger als von Washington geschätzt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 10. Am 4. Juni 2010 nahm US-Präsident Barack Obama persönlich einen Augenschein in der von der Ölkatastrophe betroffenen Region am Golf von Mexiko. Dabei sprach er auch mit Bewohnern des Küstenortes Grand Isle, Louisiana. Bildquelle: Reuters.
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Bild 7 von 10. Das volle Ausmass der Katastrophe und auch die möglichen Langzeitfolgen sind noch nicht absehbar. Fakt ist: Heute verkaufen die Austernfischer in der betroffenen Region etwa zwei Drittel weniger Austern als vor der Ölpest. Bildquelle: Reuters.
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Bild 8 von 10. Helfer wie zum Beispiel hier in Grand Terre Island, US-Bundesstaat Louisiana, reinigten die Strände mit speziellen Besen und Sauggeräten. Trotzdem findet man heute noch kleine schwarze Klümpchen im Sand. Bildquelle: Reuters.
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Bild 9 von 10. «Die Umwelt am Golf zeigt starke Zeichen von Erholung, vor allem wegen seiner natürlichen Belastbarkeit sowie der beispiellosen Reaktion und der Aufräumarbeiten», teilt Laura Folse, BP-Chefin für Umweltsanierung, Mitte März mit. Der Golf kehre zu den Bedingungen zurück, die vor der Ölpest herrschten. Bildquelle: Reuters.
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Bild 10 von 10. Die US-Regierung sieht das anders: «Es ist unangemessen und voreilig von BP, Schlussfolgerungen über die Folgen der Verschmutzung zu ziehen, bevor die Beurteilung abgeschlossen ist», sagte der Rat der zuständigen Behörden sowie die betroffenen Bundesstaaten Alabama, Florida, Louisiana, Mississippi und Texas. Bildquelle: Keystone.
Der Ölkonzern BP zahlt wegen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko im Jahr 2010 einen Schadenersatz von 18,7 Milliarden Dollar. Die Zahlung soll sich über einen Zeitraum von 18 Jahren erstrecken. Gemäss BP umfasst die Einigung auch Ansprüche und Klagen der US-Bundesstaaten Alabama, Florida, Louisiana, Mississippi und Texas sowie von 400 kommunalen Verwaltungen.
Weitere Zahlungen möglich
BP zahlt laut eigenen Angaben 5,5 Milliarden Dollar zivilrechtliche Strafen, 7,1 Milliarden Dollar Schadenersatz für Umweltschäden an den Bund und fünf Bundesstaaten sowie 4,9 Milliarden Dollar zum Ausgleich für wirtschaftliche Schäden. Eine weitere Milliarde Dollar ist für die örtlichen Behörden vorgesehen.
Neben der Strafe wegen des Verstosses gegen das Gesetz zum Gewässerschutz könnten weitere Zahlungen auf BP zukommen. Der Konzern hat mehr als 42 Milliarden Dollar für Schadenersatz, Strafen und Reinigungskosten zurückgestellt.
Tote und Ölpest
US-Justizministerin Loretta Lynch begrüsste die Einigung. Werde diese von den Gerichten bestätigt, handle es sich um das höchste jemals mit einem Unternehmen geschlossene Abkommen in der US-Geschichte, erklärte sie.
Die Plattform «Deepwater Horizon» des Konzerns BP war am 20. April 2010 explodiert. Elf Arbeiter kamen ums Leben, hunderte Millionen Liter Erdöl strömten ins Meer.
87 Tage dauerte es, bis BP das Leck schliessen konnte. Die Küsten von fünf US-Bundesstaaten wurden verseucht, der Fischfang und der Tourismus an der Golfküste schwer geschädigt.