Die fünf grossen Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika wollen sich eine Alternative zur Weltbank und zum Internationalen Währungsfonds (IWF) aufbauen. An ihrem Gipfeltreffen im brasilianischen Fortaleza gründeten sie dazu eine eigene Entwicklungsbank.
Die Bank mit Sitz in Shanghai soll grosse Infrastrukturprojekte in den Brics-Staaten, aber auch Baumassnahmen in anderen Ländern finanzieren.
«Alternative zur alten Weltordnung»
Der Währungsfonds, der die Mitgliedsstaaten in Krisenfällen vor Zahlungsschwierigkeiten bewahren soll, wird über 100 Milliarden US-Dollar verfügen. Jeder der fünf Staaten stellt dazu zunächst zehn Milliarden US-Dollar zur Verfügung. Das Startkapital soll später auf 100 Milliarden Dollar anwachsen.
Mit der Gründung einer eigenen Bank und eines eigenen Währungsfonds wollen die Entwicklungsländer auch eine Alternative zur alten Weltordnung schaffen, wie der US-Ökonom und Entwicklungsexperte Harold Trinkunas von der Denkfabrik Brookings sagt.