Nach seinem heftigen Widerstand gegen die Ernennung Jean-Claude Junckers zum EU-Kommissionspräsidenten geht der britische Regierungschef David Cameron einen Schritt auf den ehemaligen luxemburgischen Ministerpräsidenten zu.
Er gratulierte diesem per Telefon zu seinem neuen Posten. In dem Gespräch habe Juncker zugesagt, den Sorgen Grossbritanniens hinsichtlich der Entwicklung der EU Rechnung zu tragen, teilte ein Sprecher in London mit.
Juncker habe zudem seine Bereitschaft bekundet, gemeinsam auf mehr Wettbewerbsfähigkeit in der EU hinzuwirken. Er strebe eine «faire Lösung» für Grossbritannien an. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel signalisierte, Grossbritannien bei der politischen Ausrichtung der EU entgegenzukommen.
Der ehemalige luxemburgische Regierungschef war am Freitag beim EU-Gipfel in Brüssel als EU-Kommissionschef nominiert worden. Der 59-jährige Juncker muss noch die Zustimmung des Europaparlaments erhalten, was jedoch als sicher gilt.