Von den Forderungen betroffen sind die Stromnetze von EVN (Österreich) sowie von CEZ und Ernego Pro (beide Tschechien) in Bulgarien.
Die Verbraucher klagten über aus ihrer Sicht überhöhte Rechnungen, die in vielen Fällen höher seien als eine Monatsrente. Die EU hat Bulgarien mit Sanktionen gedroht, weil in dem Land die Liberalisierung im Energiebereich verzögert wird.
Vor der EVN-Zentrale in Plowdiw drohte eine aufgebrachte Menschenmenge das Unternehmen aus Bulgarien zu vertreiben. Am Parlament in Sofia verlangten mehrere Tausend Demonstranten auch den Rücktritt der bürgerlichen Regierung.
Proteste in 20 Städten
Die internationale Fernstrasse E-79 wurde bei Blagoewgrad im Süden des Landes blockiert. In der Schwarzmeerstadt Warna sperrten die Menschen eine wichtige Brücke. Ähnliche, im Internet organisierte Proteste gab es in mehr als 20 Städten. Die Aktionen hatten am vergangenen Sonntag begonnen.
Der auf Druck aus Brüssel entlassene Chef der Energie-Kontrollbehörde, Angel Semerdschiew, sprach im Staatsradio unter anderem über ein «Systemproblem beim Ablesen des Stromverbrauchs».