Der neue Präsident von Burkina Faso heisst Christian Kaboré und war früher Präsident der Nationalversammlung. Nach dem veröffentlichten vorläufigen Endergebnis erhält er insgesamt 53 Prozent der Stimmen.
Sein schärfster Herausforderer, der ehemalige Finanzminister Zéphirin Diabré, kommt auf knapp 30 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 60 Prozent. Nach Berichten der Medien in der Hauptstadt Ouagadougou gratulierte Diabré dem Wahlsieger gleich nach der Wahl zum Erfolg.
Vorgänger zu Rücktritt gezwungen
Der Wahlausgang markiert einen bedeutenden Moment in der Geschichte der ehemaligen französischen Kolonie. Seit Beginn der Unabhängigkeit im Jahr 1960 wurde das Land die längste Zeit von Präsidenten regiert, die sich mit Hilfe des Militärs an die Macht putschten. Das galt auch für den früheren Amtsinhaber
Blaise Compaoré. Dieser wurde 2014 nach 27 Jahren im Amt durch Massenproteste zum Rücktritt gezwungen.
Der neue Präsident Christian Kaboré war unter Compaoré Präsident der Nationalversammlung gewesen. Er überwarf sich mit Compaoré Anfang vergangenen Jahres und gründete eine Oppositionspartei.