Bis zuletzt hatten Politiker, Vertreter der Zivilgesellschaft und religiöse Führer versucht, den burundischen Präsidenten vom heutigen Wahlgang abzubringen. Pierre Nkurunziza beharrt jedoch darauf, ein drittes Mal zum Präsidenten von Burundi gewählt zu werden.
Seit er seine Pläne im Frühjahr bekannt gegeben hat, ist die Lage in dem ostafrikanischen Staat angespannt. Damals brachen Unruhen aus. Es kam zu gewaltsamen Zusammenstössen mit über 100 Toten. Auch am Tag der Präsidentenwahl sind erneut drei Menschen bei Unruhen getötet worden. 150'000 Menschen flüchteten in die Nachbarländer – auch viele Kritiker des Präsidenten, darunter einer seiner Vizepräsidenten, Mitglieder der Wahlkommission und hohe Richter. Sie berichteten von Einschüchterungen und Drohungen.
Generäle drohen mit erneutem Putsch
Ein Putschversuch von Teilen der Armee war zwar im Mai gescheitert. Aber die Putschgeneräle haben bereits angekündigt, sie würden nochmals versuchen, Nkurunziza zu stürzen, sollte dieser wiedergewählt werden.
Wenige Stunden vor der Öffnung der Wahllokale ist es zu Gewaltausbrüchen gekommen. In der Hauptstadt Bujumbura explodierte laut Nachrichtenagenturen eine Granate.
Augenzeugen berichteten ausserdem von Explosionen und Schüssen. Verletzt wurde dabei offenbar niemand. UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon rief die Behörden von Burundi auf, alles zu tun, um die Sicherheit zu gewährleisten.