Der britische Premierminister David Cameron macht weiter Druck im Kampf gegen Steuerschlupflöcher für Grosskonzerne. In einem Interview der Zeitung «The Guardian» kündigte Cameron ein Ende der «aggressiven» Steuervermeidung an, durch die dem Fiskus Millionen an möglichen Steuereinnahmen entgehen.
Seine Regierung wolle ein neues Zentralregister einführen, in dem die eigentlichen Besitzer von undurchsichtigen Nebenfirmen eingetragen werden. Der konservative Regierungschef versprach ein Ende der Ära von «verschwiegenen Firmen an verschwiegenen Orten» an.
Die Steueroasen auszutrocknen ist kein einfaches Unterfangen – denn viele der karibischen Fluchtorte sind britische Überseeterritorien. Cameron hat die Spitzenpolitiker von zehn solcher Steuerparadiesen nach London zum Gespräch geladen.
SRF-Korrespondent Martin Alioth weiss: «Die Zehn haben sich verpflichtet, einem geltenden OECD-Abkommen zum automatischen Informationsaustausch und zur Rechtshilfe bei Steuerfragen beizutreten.»
Beim G8-Gipfel unter britischer Präsidentschaft wollen die sieben führenden westlichen Industriestaaten und Russland (G8) am Montag und Dienstag in Nordirland gemeinsame Standards zur Besteuerung internationaler Konzerne ausloten.