Catherine Ashton erklärte nach dem Besuch bei Mohammed Mursi, sie wäre nicht nach Ägypten gekommen, wenn sie ihn nicht hätte sehen dürfen. «Ich habe versucht sicherzustellen, dass seine Familie weiss, dass es ihm gut geht.» In der Haft stünden Mursi ein Fernseher und Zeitungen zur Verfügung, ergänzte sie. Eine kolportierte gesicherte Ausreise für Mursi negierte die EU-Aussenbeauftragte.
Die Armee hält Mursi an einem geheimen Ort fest. Offiziell sitzt er in Untersuchungshaft. Mursi wurde seit seinem Sturz durch das Militär nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen, offiziell erhielt er seitdem auch keinen Besuch. Selbst seine Familie hat ihn nach eigenen Angaben nicht sehen können.
Die Muslimbruderschaft wirft dem Militär einen Putsch gegen das erste frei gewählte Staatsoberhaupt in der Geschichte des Landes vor. Für den heutigen Dienstagabend plant sie erneut eine grosse Protestkundgebung in Kairo.