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China und die USA haben das Pariser Klimaabkommen ratifiziert. Vor dem G20-Gipfel übergaben die Präsidenten der beiden grössten Wirtschaftsmächte, Barack Obama und Xi Jinping, dem UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon im ostchinesischen Hangzhou die Dokumente für einen formellen Beitritt zum Abkommen.
Zuvor hatte der Ständige Ausschuss des Volkskongresses in Peking die Vereinbarung ratifiziert. US-Präsident Obama konnte das Abkommen ohne Zustimmung des Kongresses in Kraft setzen.
Die Ratifizierung dürfte die Umsetzung beschleunigen. Ziel des Abkommens ist es, die Erderwärmung unter zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu halten.
Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (Unep) bezeichnete die Ratifizierung der beiden Wirtschaftsmächte denn auch als wichtigen Schritt in den Bemühungen gegen die globale Erwärmung.
Der schwierige und dringliche Kampf gegen den Klimawandel bekomme durch ihre Unterstützung neuen Auftrieb, sagte Unep-Chef Erik Solheim. «Indem sie das Wohlbefinden unseres Planeten zur Priorität machen, zeigen die beiden grössten Volkswirtschaften auch, dass unsere wirtschaftliche Zukunft wenig kohlenstoffintensiv und (stattdessen) grün ist», erklärte er.
Wichtige Hürde genommen
Eine Rekordzahl von 175 Staaten hatte das Abkommen am 22. April während einer feierlichen Zeremonie bei der UNO in New York unterzeichnet. Es soll 2020 in Kraft treten. Dafür muss es allerdings von mindestens 55 Staaten ratifiziert werden, die insgesamt für mindestens 55 Prozent der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich sind.
Die USA und China tragen allein schon zu 38 Prozent des Ausstosses bei.
Vor China und den USA hatten es 23 Länder ratifiziert, darunter auch Nordkorea. Ende August beklagte der Präsident der Klimakonferenz, Laurent Fabius, dass man bei der Ratifizierung bislang erst bei bloss 2 Prozent der Treibhausgase stehe.