Das Wrack der «Costa Concordia» wird im Juni von der Küste der Insel Giglio im Mittelmeer entfernt. Das sagte der italienische Zivilschutzchef bei einer Pressekonferenz in Rom.
«Modernste Umweltstandards»
Im März soll bekannt gegeben werden, in welchem Hafen das Schiff verschrottet wird. Der Umweltminister betonte, die Regierung bevorzuge, dass die «Costa Concordia» in einem italienischen Hafen abgewrackt wird.
«Für uns ist nicht nur die Zerlegung des Schiffes wichtig, sondern auch die Entsorgung des Mülls, der durch die Abwrackung entsteht. Die Entsorgung soll den modernsten Umweltstandards entsprechen, die nicht einmal in der EU gelten und erst 2020 in Kraft treten werden», erklärte der Minister.
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Bild 1 von 18. Dieses Bild geht um die Welt: Die Costa Concordia kollidiert mit einem Felsen und läuft vor der italienischen Küste Giglio auf Grund. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 18. Und so sieht die Costa Concordia vor dem Unfall aus: Das prunkvolle Kreuzfahrtschiff kostete 450 Millionen Euro. Es ist bei der Indienststellung das grösste Kreuzfahrtschiff Italiens. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 18. Auf dem Deck baden und sonnen sich tausende von Gästen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 18. Auch Innen erfüllte das luxuriöse Schiff viele Träume: Hier das zweistöckige Mitteldeck Attrium Europa. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 18. Am 13. Januar 2012 kommt es zum Drama: Das Schiff kollidiert vor der Mittelmeerinsel Giglio mit einem Felsen. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 18. Der mächtige Felsen bohrt sich metertief ins Schiff ein. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 18. An Bord sind zum Unglückszeitpunkt 4229 Menschen, davon etwa 1000 Besatzungsmitglieder. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 18. Die meisten Passagiere können in Rettungsbooten auf die Insel Giglio gebracht werden. Rund 30 Menschen werden dabei verletzt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 18. Diese Passagiere haben Glück und können gerettet werden. Sie berichten von Schreien und Hilferufen an Bord. 32 Menschen sterben. Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 18. Kapitän Francesco Schettino verlässt das Schiff schon vor Abschluss der Evakuierung. Ihm wird anschliessend wegen fahrlässiger Tötung und der Herbeiführung eines Schiffbruchs der Prozess gemacht. Bildquelle: Keystone.
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Bild 11 von 18. Die Tänzerin Domnica Cemortan ist zum Zeitpunkt des Unglücks auf der Kommandobrücke der Costa Concordia. Vor Gericht gibt sie später zu, eine Liebesbeziehung zu Kapitän Schettino gehabt zu haben. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 18. In der Folge liegt die Costa Concordia während 613 Tagen vor der Insel Giglio in Schräglage. Bildquelle: Keystone.
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Bild 13 von 18. Selbst die Sonnenhungrigen haben sich längst an den ungewöhnlichen Anblick gewöhnt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 14 von 18. In der Zwischenzeit werden die Bergungsarbeiten des Schiffwracks vorbereitet. Bildquelle: Keystone.
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Bild 15 von 18. Die Küstenwache inspiziert das Schiff vom Helikopter aus. Bildquelle: Keystone.
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Bild 16 von 18. Am 16. und 17. September 2013 wird das Wrack innerhalb von 19 Stunden mit Hilfe von Winden wieder aufgerichtet. Bildquelle: Keystone.
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Bild 17 von 18. Das ganze Ausmass der Katastrophe wird so endlich sichtbar. Bildquelle: Keystone.
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Bild 18 von 18. Im Juli 2014 wird das einst stolze Kreuzfahrtschiff abstransportiert. Bildquelle: Keystone.
Für die Verschrottung haben sich bereits die italienischen Häfen Piombino, Genoa, Palermo und Civitavecchia beworben. Auch internationale Häfen in Frankreich, der Türkei, Grossbritannien und sogar China zeigen Interesse.
Bergung kostet Hunderte Millionen
Zurzeit arbeiten 400 Spezialisten Tag und Nacht auf Dutzenden Plattformen und Kränen daran, das halb versunkene Schiff vor der Insel Giglio in einem Stück zu sichern. Nun sollen weitere Tanks angebracht werden, um den Kreuzfahrtriesen wieder schwimmfähig zu machen – insgesamt 30 Plastikkästen, die dem Schiff Auftrieb geben. Die Kosten für die beispiellosen Bergungsarbeiten werden insgesamt wohl 600 Millionen Euro betragen.
Das Kreuzfahrtschiff war an einem späten Freitagabend, dem 13. Januar 2012 vor der Toskana-Insel Giglio auf einen Felsen gefahren und teilweise gekentert. 32 der mehr als 4200 Menschen an Bord starben bei dem Unglück. Zwei Personen werden noch immer vermisst.
Der Schiffskapitän Francesco Schettino hatte sein Schiff mitten in der Evakuierung verlassen. Später sagte Schettino, er sei versehentlich in ein Rettungsboot gerutscht. An Bord befanden sich auch 69 Schweizer.