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International «Cruz zieht sich dem Parteifrieden zuliebe zurück»

Der härteste Widersacher von Donald Trump wirft das Handtuch. Er sehe keinen Weg mehr, die Nominierung zu ergattern, erklärte Ted Cruz «schweren Herzens». Damit hatten seine Fans nicht gerechnet, wie USA-Korrespondent Beat Soltermann sagt.

Beat Soltermann

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Seit 2011 berichtet Beat Soltermann für SRF aus Washington D.C. Zuvor arbeitete er in der SRF-Wirtschaftsredaktion und empfing die Gäste der «Samstagsrundschau».

SRF News: Ted Cruz steigt aus dem Vorwahlkampf der Republikaner aus. Ist damit die Bahn frei für Donald Trump?

Beat Soltermann: Ja, die Bahn ist frei. Wenn nicht noch etwas absolut Unvorhersehbares passiert, dann ist Donald Trump der offizielle Präsidentschaftskandidat der Republikaner. Noch hat Trump zwar die notwendigen Delegierten nicht gewonnen. Doch jetzt, ohne ernsthafte Konkurrenz, sollte er dieses Ziel problemlos erreichen.

Der Parteichef der Republikaner bezeichnet Trump in einem Tweet auf jeden Fall schon als den voraussichtlichen Präsidentschaftskandidaten.

Ted Cruz hat immer gesagt, er gebe alles gegen Trump. Warum gibt er jetzt klein bei?

Das hat nicht nur seine Fans überrascht. Viele dachten, der Mann, der 2013 die Schliessung der US-Regierung durchgeboxt hatte, würde auch jetzt nicht kleingeben. Aber Cruz musste einsehen, dass Trump nicht mehr zu stoppen ist. Der Wind hat sich seit der Vorwahl in New York gedreht. Die Massnahmen, mit denen Cruz Trump stoppen wollte – der Pakt mit John Kasich, die Vizepräsidentschaftskandidatur von Carly Fiorina – kam zu spät und hat nichts gebracht.

Audio
Hören Sie hier das ganze Gespräch mit Beat Soltermann
aus HeuteMorgen vom 04.05.2016.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 30 Sekunden.

Der Druck auf Cruz nahm zu, sich für den Parteifrieden aus dem Rennen zurückzuziehen. Eine Mehrheit der republikanischen Wählerinnen und Wähler will ganz offensichtlich Donald Trump im Weissen Haus.

Bei den Demokraten gewinnt in Indiana Bernie Sanders. Doch er kann Hillary Clinton kaum mehr einholen. Wie lange wird er weitermachen?

Nach seinem Sieg in Indiana macht er vielleicht doch noch etwas länger; auch wenn klar ist, dass Sanders Clinton die Nomination eigentlich nicht mehr streitig machen kann. Das weiss auch Sanders.

Er hat letzte Woche bereits Hunderte von Angestellten entlassen. Und er sucht nach Wegen, wie er aufhören könnte, ohne dass gleichzeitig auch seine progressiven Anliegen, für die er sich so stark und auch so erfolgreich eingesetzt hatte, nicht aus dem US-Wahlkampf verschwinden.

Das Gespräch führte Susanne Schmugge.

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