Hillary Clinton habe nie gefragt, ob sie ihre E-Mails als Aussenministerin über ihren privaten E-Mail-Server schicken und empfangen darf. Das steht im offiziellen Bericht der US-Regierung. Und: Hätte sie nachgefragt, wozu sie eigentlich verpflichtet war, so hätte man es ihr verboten. Das widerspricht der Aussage Clintons, die immer beteuerte, es sei erlaubt gewesen.
Ferner hätte sie nach ihrem Abgang alle geschäftlichen E-Mails dem Archiv des Aussenministeriums übergeben sollen. Das hat sie nur verspätet und lückenhaft gemacht. Die US-Bundespolizei FBI ermittelt nun, um festzustellen, ob Clinton mit dem Gebrauch ihres privaten Servers Staatsgeheimnisse gefährdete.
Es ist unklar, wann diese Untersuchung abgeschlossen sein wird. Der neuste Bericht liefert ihren Gegnern im Präsidentschaftswahlkampf weitere Munition. Die E-Mail-Affäre überschattet ihre Kandidatur, egal was dabei herauskommt. Denn die Frage der E-Mails zielt direkt auf das Imageproblem, das Clinton belastet: Viele Menschen in den USA halten sie für unehrlich.