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Bild 1 von 17. Lachen trotz Diktatur: Diese Frauen vom Land haben sich für ihren Besuch in der Hauptstadt herausgeputzt. Ihre bunten Gewänder sind keine Alltagskleider, sondern die sogenannte Sonntagstracht. Bildquelle: ANDRE LÜTHI.
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Bild 2 von 17. Das kleine Glück im grossen Unglück: Eine unbeschwerte Kindheit haben viele Nordkoreaner aus westlicher Sicht nicht. Inwieweit die Betroffenen das selbst so Wahrnehmen, darüber lässt sich nur spekulieren. Bildquelle: ANDRE LÜTHI.
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Bild 3 von 17. Sport in der Pause: An dieser Pjöngjanger Schule müssen die Schüler aller zwei Stunden an die frische Luft, um Turnübungen zu machen. Bildquelle: ANDRE LÜTHI.
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Bild 4 von 17. Fussball ist auch in Nordkorea eine der beliebtesten Sportarten – allerdings keine ungefährliche. Nach dem blamablen Vorrunden-Aus bei der WM 2010 soll der Trainer in einem Straflager verschwunden sein. Hier im Bild spielen Schüler einer Pjöngjanger Schule auf dem Pausenplatz. Bildquelle: ANDRE LÜTHI.
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Bild 5 von 17. Trotz einem kleinen Mehr an individueller Freiheit dominiert immer noch mehr als deutlich die Uniformierung der Massen. Dies beginnt spätestens in der Schule und geht weiter über die Universitäten. Alle müssen dem sozialistischen Jugendverband «Kim Il Sung» beitreten und ein rotes Halstuch tragen. Bildquelle: ANDRE LÜTHI.
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Bild 6 von 17. Das Leben – vor allem in Pjöngjang – ist bunter geworden. Dennoch sind die Hobbys von jungen Leuten nicht mit denen in der westlichen Welt vergleichbar. Bowling dürfte hierzulande nur noch die wenigsten vom Hocker reissen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 17. Es sieht aus wie Tanzen, doch in Wirklichkeit ist es eine morgendliche Gymnastikstunde. Frauen haben sich in einem Park Pjöngjangs getroffen um gemeinsam ihre Tai-Chi-Übungen zu absolvieren. Bildquelle: ANDRE LÜTHI.
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Bild 8 von 17. Ähnlich wie in Moskau vor dem Lenin-Mausoleum ist auch in Pjöngjang nach erfolgter Hochzeit ein Bild vor den Bronzestatuen der ehemaligen Staatsführer Kim Jong Il und Kim Il Sung ein freiwilliger Pflichttermin. Gezwungen wird dazu niemand, aber über die Jahrzehnte hat sich diese Geste zur Tradition entwickelt. Bildquelle: ANDRE LÜTHI.
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Bild 9 von 17. Der Führerkult im Land ist nach wie vor Pflicht. Zu Tausenden pilgert man zu den Bronzestatuen der ehemaligen Staatsführer Kim Jong Il und Kim Il Sung. Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 17. Es ist nicht die Baselworld, aber auch in Nordkorea gibt es Schmuckmessen – wenngleich in einer völlig anderen Dimension. Ob sich auch normale Menschen die schönen Dinge leisten können, ist unklar. Wahrscheinlicher ist aber, dass sich vor allem die Nomenklatura bei solchen Anlässen eindeckt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 11 von 17. Schwingen auf Nordkoreanisch: Auch hierzulande ist Ringen Volkssport und zieht die Menschen immer wieder in seinen Bann. Bei den Olympischen Spielen in London 2012 errang ein Athlet die Bronzemedaille. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 17. Zwei Linien mit insgesamt 24 Kilometer Länge umfasst die Pjöngjanger Metro. Getreu dem Moskauer Vorbild sind zahlreiche Stationen mit sozialistischer Kunst versehen. Für die Einwohner der Metropole ist sie eine der wenigen zuverlässigen Transportmöglichkeiten. Bildquelle: ANDRE LÜTHI.
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Bild 13 von 17. Kein Platz für Graffitis: Ein Bild der siegenden Arbeiterklasse im Hintergrund, eine uniformierte Bahnmitarbeiterin im Vordergrund – beides versprüht den rauen Charme des Sozialismus. Bildquelle: ANDRE LÜTHI.
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Bild 14 von 17. Wer nicht mit der Metro unterwegs ist, hat zuweilen mit den Auswirkungen des Wirtschaftsboykotts zu kämpfen. Devisen für eine grundlegende Erneuerung des öffentlichen Nahverkehrs fehlen. Dennoch sind Busse und Bahnen in Pjöngjang sehr pünktlich – dieser Bus hier ist eher eine Ausnahme. Bildquelle: Keystone.
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Bild 15 von 17. Wer einen Drahtesel sein eigen nennt, darf sich glücklich schätzen. Denn im Gegensatz zu anderen asiatischen Ländern ist ein Rad in Nordkorea ein Luxusgut. Bildquelle: ANDRE LÜTHI.
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Bild 16 von 17. Den Änderungen innerhalb des Landes zum Trotz ist der Agrarsektor weiterhin rückständig und kann die Bedürfnisse noch nicht einmal annähernd befriedigen. Ausländische Nahrungshilfen verhindern das Schlimmste. Hunger ist dennoch oftmals noch an der Tagesordnung. Bildquelle: Keystone.
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Bild 17 von 17. Von wegen in Nordkorea herrscht nur Dunkelheit. Zumindest in Pjöngjang ist die Innenstadt auffallend hell und bunt beleuchtet. Allerdings sind in anderen Stadtteilen Stromausfälle eher die Regel als die Ausnahme. Bildquelle: ANDRE LÜTHI.
Die Gesellschaft verändert sich – auch in Nordkorea und vor allem in Pjöngjang. Durch vorsichtige Marktliberalisierungen und Joint Ventures mit China und Südkorea beginnt sich im Land allmählich eine Mittelschicht zu bilden. Das hat sichtbare Auswirkungen im Alltag.
«Es sind viel mehr Menschen auf der Strasse. Es ist farbiger – nicht mehr nur grüne Uniformen. Es gibt Läden. Es gibt Leute, die mit Handys rumlaufen und es gibt mehr Autos mittlerweile», sagt Andre Lüthi.
Der Chef eines Reiseunternehmens war bereits mehrfach in dem Land unterwegs und musste zum Teil erstaunliche Feststellungen machen. «Die City von Pjöngjang ist in der Nacht hell erleuchtet.» Hierzulande werde allerdings überwiegend von dunklen Städten und Stromausfällen berichtet.
Regimegegner werden weggesperrt
Trotz der leuchtenden Gebäude gibt es aber immer noch die altbekannten Schattenseiten. «Man weiss, dass Hunderttausende in Gefangenenlagern sind – darunter auch kleine Kinder die zum Teil bereits in Gefangenschaft geboren worden», sagt Stella Jegher von Amnesty International Schweiz.
Mit dem Regimewechsel zu Kim Jong Un seien gemäss unbestätigten Berichten Hunderte Staatsangestellte hingerichtet oder in Gefangenenlager gesteckt worden, so Jegher. «Wer als unbequem betrachtet wird oder als Regimegegner bekannt ist, der findet sich dort wieder – aber auch Menschen, deren Flucht aus dem Land fehlgeschlagen ist oder die wieder ausgeliefert wurden.»
Lagerinsassen berichteten von Folter, Misshandlungen und drakonischen Strafen. Die Situation in den Lagern komme selbst der Folter gleich. Härteste Arbeit, Mangelernährung und Strafen seien dort an der Tagesordnung.
Sonst wisse man von der persönlichen Situation der Menschen im Land selber nur recht wenig, so Stella Jegher. «Unabhängige Medien gibt es nach wie vor nicht und das meiste erfahren wir von Menschen, die geflohen sind.»