Deutschlands Verteidigungsminister Thomas de Maizière will wegen der Drohnen-Affäre nichtzurücktreten. Allerdings behält er sich vor, personelle Konsequenzen in seinem Ministerium zu ziehen. Bei seinem Auftritt im Verteidigungsausschuss sagte der CDU-Politiker, er habe sich selbst im gescheiterten Drohnen-Projekt «Euro Hawk» nichts vorzuwerfen.
Er sei erst am 13. Mai dieses Jahres 2013 über die Probleme informiert worden. Nach am selben Tag habe er den Stopp des Projektes gebilligt. Die Probleme seien aber lange vorher im Ministerium bekannt gewesen. Das habe Tradition im Ministerium, sei aber nicht in Ordnung.
«Ich hätte früher auch in diesem Bereich mein Haus so ordnen müssen, dass ich als Minister bei Entscheidungen dieser Grössenordnung beteiligt werde», sagte er später.
De Maizière kündigte an, dass er künftig genauer über Rüstungsprojekte informiert werden und Schadensersatzklagen prüfen lassen wolle. Die Opposition erwägt eine Rücktrittsforderung oder die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses.