75 Jahre Reichskristallnacht
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Bild 1 von 8. Deutschland, 9. November 1938: Während der Kristallnacht geht ein jüdisches Gotteshaus in Flammen auf. Im ganzen Land wurden in dieser Nacht hunderte Synagogen vernichtet. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 8. Deutschland, 10. November 1938: Passanten stehen vor einem jüdischen Geschäft, dessen Schaufenster eingeschlagen wurden. Während der Reichskristallnacht wurden in ganz Deutschland jüdische Geschäfte und Wohnungen verwüstet, Juden verhaftet, misshandelt und umgebracht. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 8. Berlin: Steine gegen das Vergessen. In der deutschen Hauptstadt erinnern goldene Pflastersteine an die Opfer des Holocausts während des Dritten Reichs. Bildquelle: Reuters.
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Bild 4 von 8. Berlin, 9. November 2008: Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Präsidentin des jüdischen Zentralrats Charlotte Knoblauch gedenken in einer Synagoge der Opfer der Reichskristallnacht vor 70 Jahren. Die Kristallnacht steht für den Beginn der systematischen Verfolgung und Vernichtung der Juden in Deutschland. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 8. Berlin, 7. November 2013: Nechama Drober hat den Holocaust überlebt. Die Zeitzeugin hält ihren Judenstern in den Händen. Hinter ihr erinnert eine Ausstellung in Berlin an die Reichskristallnacht vor 75 Jahren. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 8. Augsburg, 7. November 2013: Noch heute bewegt die Geschichte der Judenvernichtung das deutsche Selbstverständnis. Henry Stern, Überlebender der Reichskristallnacht vor 75 Jahren, berichtet Schülern von seinen Erfahrungen in Nazi-Deutschland. Bildquelle: Reuters.
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Bild 7 von 8. Berlin, 8. November 2013: Rund 120 Geschäfte der deutschen Hauptstadt gedenken mit Aufklebern, die zerstörte Scheiben symbolisieren. Bildquelle: Reuters.
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Bild 8 von 8. Wien, 8. November 2013: Bereits am Vortag fanden erste Gedenkfeiern statt. Beim Judenplatz in Wien wird der Vernichtung der Juden in Nazi-Deutschland gedacht. Bildquelle: Reuters.
In vielen deutschen Städten wird am Samstag an die Opfer der Novemberpogrome vom 9. November 1938 erinnert.
«Wirklicher Tiefpunkt»
Bundespräsident Joachim Gauck weihte in der brandenburgischen Kleinstadt Eberswalde eine Gedenkstätte ein. Auch dort hatten die Nazis in der so genannten «Reichskristallnacht» die Synagoge in Brand gesteckt. Künstler haben auf ihrem zerstörten Fundament nun eine Skulptur errichtet: Auf dem Grundriss des Gotteshauses stehen hinter einer Mauer Bäume, die das Gebäude markieren. Der Gedenkort heisst «Wachsen mit Erinnerung».
Schweigemarsch in Berlin
In Berlin gedachten der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit sowie der evangelische Landesbischof Markus Dröge und der katholische Erzbischof Rainer Maria Woelki der Opfer des Nationalsozialismus.
Sie gingen auf einem Schweigemarsch zum Gelände der Synagoge in Berlin-Mitte. Das Gebäude war am 9. November 1938 von den Nationalsozialisten in Brand gesetzt worden.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte die Ereignisse vor 75 Jahren zuvor als dunkles Kapitel der deutschen Geschichte bezeichnet. In ihrer wöchentlichen Videobotschaft am vergangenen Wochenende sprach sie von einem «wirklichen Tiefpunkt». Der Jahrestag erinnere daran, «dass wir uns immer unserer Vergangenheit bewusst sein müssen, damit wir verantwortlich die Zukunft gestalten können».
Hunderte Synagogen in Brand
In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 hatten die Nazis Hunderte Synagogen in ganz Deutschland in Brand gesteckt. Mehr als 1300 Menschen kamen ums Leben. Jüdische Geschäfte wurden zerstört und Friedhöfe verwüstet.
Die Pogromnacht gilt als Beginn der systematischen Vernichtung der jüdischen Bevölkerung in Deutschland. Allein am 10. November verschleppten die Nationalsozialisten mehr als 30'000 Juden in Konzentrationslager.