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Bild 1 von 5. Am 22. Januar 1963 setzten Kanzler Konrad Adenauer und Charles de Gaulle ihre Unterschrift unter den Élysée-Vertrag. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 5. De Gaulle (l) und Adenauer vereinbarten enge Partnerschaft und weitreichende Zusammenarbeit. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 5. Versöhnung in Verdun: 1984 trieben François Mitterrand (l) und Helmut Kohl die Freundschaft demonstrativ voran. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 5. Zwischen Nicolas Sarkozy und Angela Merkel war das deutsch-französische Verhältnis angespannter als auch schon. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 5. Merkel (rechts) und Hollande wollen die bilaterale Zusammenarbeit nun wieder festigen. Bildquelle: keystone.
Aus Anlass des 50. Jahrestages des Élysée-Vertrags ist die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel am Morgen in der französischen Botschaft in Berlin eingetroffen. Dort nahm sie ihr Amtskollege François Hollande im Empfang. Nach einem Gespräch mit Gästen aus beiden Ländern begrüsste der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck den Franzosen.
Im weiteren Verlauf der Feierlichkeiten steht eine Sitzung der Regierungen beider Länder im Bundeskanzleramt in Berlin an. Den Höhepunkt markiert schliesslich eine gemeinsame Sitzung des deutschen Bundestags und der französischen Nationalversammlung am Nachmittag im Reichstag.
Die zentralen Reden im Bundestag werden Bundeskanzlerin Angela Merkel und Hollande halten. Im Anschluss soll eine gemeinsame zukunftsorientierte Erklärung zum deutsch-französischen Verhältnis verabschiedet werden. Denn beide Länder wollen auch künftig treibende Kräfte im europäischen Einigungsprozess sein. Zudem wollen beide Regierungen eine Liste mit Projekten beschliessen. Auf dieser Grundlage soll die bilaterale Zusammenarbeit weiter ausgebaut werden.
Nüchterne Freundschaft
Welche Bedeutung hat der Élysée-Vertrag heute noch? «Vor allem symbolische», erklärt SRF-Korrespondent Stefan Reinhart in Berlin. «Er steht für die Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland.» Das täusche nicht darüber hinweg, dass die beiden noch einige Sachfragen zu klären haben. «Es bleibt harte Arbeit», resümiert er.
Ähnlich nimmt SRF-Korrespondent Michael Gerber das Verhältnis in Paris wahr: «als Partnerschaft ohne allzu viel Leidenschaft». Zudem blickten viele Franzosen «mit einer Mischung aus Neid und Bewunderung nach Deutschland. Bewunderung, dass es Deutschland wirtschaftlich so gut geht. Neid, dass Deutschland seine Wirtschafts- und Sozialreformen bereits hinter sich hat.»