Das Damoklesschwert der Staatspleite schwebt über den Köpfen der griechischen Bürger – und die Furcht vor der Zukunft ist so gross, dass immer mehr Griechen ihre Bankkonten plündern, um ihr Geld daheim zu verstecken.
Etwa zehn Milliarden Euro befinden sich laut der konservativen Zeitung «Kathimerini» in «Truhen, Safes oder unter den Matratzen» in den Häusern. Weitere sechs Milliarden Euro seien in ausländische Wertpapiere investiert worden, rund vier Milliarden Euro lägen zusätzlichauf Konten im Ausland. Banken in Athen lassen verlauten, dass damit die Einlagen auf den niedrigsten Stand seit dem Ausbruch der schweren Schuldenkrise gefallen sind.
Und die Konten schrumpfen unaufhaltsam weiter: Wie ein hoher Bankangestellter der Deutschen Presseagentur sagte, werden derzeit täglich 200 bis 300 Millionen Euro abgehoben.
Dagegen kann offenbar auch das Versprechen von Regierungschef Alexis Tsipras wenig ausrichten: Er beteuerte in der Vergangenheit immer wieder, dass die Einlagen der Bürger bei Banken absolut sicher seien.