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Bild 1 von 16. Am 24. März 1989 war der Öl-Tanker Exxon-Valdez mit 163'000 Tonnen Rohöl beladen in der Prince-William-Sund unterwegs. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 16. Kurz nach Mitternacht lief der Tanker es auf das Bligh-Riff auf. 42'000 Tonnen Rohöl strömten aus und verursachten die grösste Umweltkatastrophe in den USA. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 16. Kapitän Joseph Hazelwood war zum Zeitpunkt des Unglücks alkoholisiert. Er hatte die vorgesehene Route verlassen, um einigen Eisbergen auszuweichen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 16. «Wir sind auf ein Riff aufgelaufen», funkte der Kapitän zur Küstenwache. «Wir verlieren Öl und werden hier bleiben müssen.». Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 16. In den ersten Stunden und Tagen nach dem Unglück passierte nichts. Keine Rettungsschiffe – keine Helfer. Die Firma Exxon war entgegen öffentlichen Beteuerungen auf den Super-GAU schlecht vorbereitet. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 16. Exxon reagierte erst später – dann aber mit einem massiven Aufgebot, um die Strände zu säubern. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 16. 10‘000 Helfer waren im Einsatz. 2000 Kilometer Küste mussten gereinigt werden. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 16. Die Aufräumarbeiten um den Prince-William-Sund dauerten Monate. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 16. Exxon zahlte die Helfer für ihren Arbeitsaufwand grosszügig. Doch der Konzern hat ihre Lebensgrundlage, die Fischerei, zerstört. Bildquelle: Reuters.
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Bild 10 von 16. Kritiker monierten, das Putzen sei nur eine Show für die Medien. Bildquelle: Keystone.
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Bild 11 von 16. Tatsächlich: Das Öl wurde zwar an der Oberfläche weggeputzt – aber unter der Oberfläche blieb es. Das Problem wurde damit nicht gelöst, sondern nur reduziert. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 16. Ein Flugzeug versprühte über dem Prince-William-Sund Chemikalien, um das Öl zu bekämpfen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 13 von 16. Für die Natur war das ausgelaufene Öl eine Katastrophe. Hier wurde ein verendeter Grauwal an die Küste gespült. Bildquelle: Keystone.
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Bild 14 von 16. Auch die Seelöwen litten unter dem Öl. Bildquelle: Keystone.
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Bild 15 von 16. Unzählige Vögel wurden vom Öl befreit. Trotzdem überlebten 580'000 Vögel das Unglück nicht. Bildquelle: Keystone.
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Bild 16 von 16. Caspar Selg, damaliger USA-Korrespondent des Schweizer Radios, erinnert sich: «Man hörte keinen Vogel, es war alles totenstill. Man roch nur Öl.». Bildquelle: Keystone.
«Wir sind auf ein Riff aufgelaufen», funkte der Kapitän Joseph Hazelwood am 24. März 1989 zur Küstenwache. «Wir verlieren Öl und werden hier bleiben müssen.»
Was der Kapitän zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiss: Sein gescheitertes Manöver mit dem Öltanker Exxon Valdez verursachte in dem fischreichen Prince-William-Sund die grösste Umweltkatastrophe in der Geschichte der USA. 42'000 Tonnen Rohöl verunreinigten 2000 Kilometer Küste, bis zu 580'000 Seevögel und zahlreiche andere Tiere verendeten.
Unglücksort in Alaska
Gert Braune, freier Journalist in Kanada, hat vor 25 Jahren das Unglück mit eigenen Augen gesehen. Die Wunden des Unglücks seien in der Region bis heute nicht verheilt. «Man findet unter Steinen noch immer Ölreste», so Braune zu SRF. «Viele Tierbestände haben sich noch nicht erholt.» Auch US-Wissenschaftler stellen fest: Die Ölpest ist immer noch nicht vorbei.
Nicht nur die Natur leidet unter der Katastrophe vor 25 Jahren, auch die Bevölkerung spürt die Auswirkungen noch tagtäglich. «Da viele Fische verendet sind, gibt es seit 1998 gar keine Heringsfischerei mehr im Prince-William-Sund. Die Katastrophe hat den Menschen eine wichtige Einnahmequelle genommen», erklärt Braune. Nach der Katastrophe stieg in der Region die Suizid-Rate. Langjährige Fischer erzählen von Alkoholsucht und Depressionen.
«Die Menschen sind sehr enttäuscht»
Auch das jahrzehntelange Ringen um Schadenersatzzahlungen mit der Firma Exxon habe den Menschen in der Region zugesetzt. 1994 hatte ein Gericht Exxon noch zu Zahlungen von fünf Milliarden Dollar aufgefordert.
2008 schliesslich musste Exxon nur noch 500 Millionen Schadenersatz zahlen. «Dass Exxon alles eingehalten hat, was es versprochen hat, kann man wirklich nicht sagen», analysiert Braune. «Die Menschen sind sehr enttäuscht.»
Braune ist überzeugt, dass die Exxon-Valdez-Katastrophe heute nicht mehr denkbar wäre. «Seither hat sich viel verändert», so der Journalist. «Im Gegensatz zu damals sind heute zum Beispiel nur noch doppelwandige Tanker im Einsatz. Der Verlust von Öl kann damit um 60 bis 80 Prozent reduziert werden.»
US-Regierung fördert Öl-Bohrungen in Alaska
Die Ölförderung in Alaska wird auch in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen. Unlängst hatte die US-Regierung erklärt, die Öl- und Gasförderung in den USA stärker fördern zu wollen.
Doch Öl-Bohrungen bleiben ein Risiko. Braune: «Dank der Exxon-Valdez-Katastrophe gibt es viele Warnungen von Umweltverbänden. Bei der Ölförderung in solch kalten Gewässern wie im Prince-William-Sund muss man sehr vorsichtig sein.»