Zu Beginn ihrer Rede am Mittwochabend in Berlin hat Queen Elizabeth II. die britisch-deutsche Freundschaft beschworen: «Aus Feinden wurden seit 1945 beste Freunde – daran wird sich nichts ändern.» Man arbeite in der Politik, in der Bildung oder in der Wissenschaft eng zusammen. Dann erst kam die Königin auf Europa zu sprechen. Dabei machte sie klar, dass das Insel-Königreich immer Anteil am europäischen Kontinent genommen habe – und es auch weiter tun werde.
Sodann fuhr sie fort mit einer Aussage, die im Vereinigten Königreich nun zu reden gibt: «Wir wissen dass eine Spaltung Europas gefährlich ist. Wir müssen uns dagegen verwehren – im Westen wie auch im Osten des Kontinents. Dies muss unser Bestreben sein.»
Offen bleibt, ob die Königin damit die Krise um den griechischen Schuldenberg meint oder gar ihr eigenes Land davor warnt, aus der EU auszutreten. Aus dem Buckingham Palast hiess es dazu lediglich, die Rede könne nicht politisch interpretiert werden.
Deutlicher wurde der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck. Er appellierte an seine britischen Gäste, die EU brauche Grossbritannien; auch wenn Deutschland bereit sei, über EU-Reformen zu diskutieren.