Die afghanischen Taliban haben in den letzten Tagen diverse Anschläge durchgeführt. Mehr als 100 Menschen sind dabei gestorben. Hunderte der Extremisten hätten einen Bezirk in der Provinz Ghasni unweit der Hauptstadt Kabul gestürmt, sagte der stellvertretende Provinzgouverneur Ahmadullah Ahmadi.
Regierung als US-Marionette
Die Taliban enthaupteten auch 15 Menschen. Behördenvertretern zufolge hat die Provinzregierung den Kontakt zur Polizei im Bezirk Adschrestan im Westen verloren. Man habe die Zentralregierung in Kabul um Verstärkung gebeten, erklärte Ahmadi. Diese sei bislang nicht eingetroffen.
Kurz vor dem Abzug der letzten internationalen Kampfeinheiten wird in Afghanistan gerade eine Einheitsregierung gebildet. Darauf hatten sich die beiden Präsidentschaftskandidaten Abdullah Abdullah und Aschraf Ghani geeinigt. Neues Staatsoberhaupt wird Ghani, der Hamid Karsai ablöst. Die Taliban wollen die Regierung nicht anerkennen, weil sie sie als Marionette ihres Erzfeindes USA betrachten.