Nachdem am Donnerstag drei israelische Schüler im Westjordanland verschleppt worden sind, nahmen israelische Sicherheitskräfte 80 Palästinenser fest. Die Aktion ereignete sich in der Nacht zum Sonntag.
Vertreter der Palästinenser-Regierung erklärten, die israelischen Behörden hätten insgesamt bislang über 100 Menschen festgenommen, darunter mindestens sieben Parlamentsabgeordnete der radikal-islamischen Hamas sowie mehrere Ex-Gefangene, die Israel erst kürzlich freigelassen habe.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu macht die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas für die Entführung verantwortlich.
Niemand bekennt sich zum Vorfall
Die zwei 16-Jährigen und ein 19-Jähriger werden seit Donnerstagabend vermisst. Sie hielten sich zum Zeitpunkt der Entführung im Westjordanland auf. Die drei waren Talmudschüler in einer jüdischen Siedlung. Einer von ihnen besitzt auch die US-Staatsbürgerschaft.
Öffentlich hat sich bislang niemand zum Vorfall bekannt. Die Palästinensische Autonomiebehörde hat die Festnahmewelle und Luftangriffe im Gazastreifen als kollektive Bestrafung verurteilt.