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Zwei Ärzte in Liberia mit Schutzanzügen.
Legende: Das noch unerprobte Serum aus den USA kommt jetzt bei liberianischen Ärzten, die an Ebola erkrankt sind, zum Einsatz. Keystone

International Ebola-Testserum jetzt auch in Afrika im Einsatz

Liberia hat im Kampf gegen die Ebola-Epidemie erstmals ein noch kaum erprobtes Medikament eingesetzt. Zwei einheimische Ärzte und ein Arzt aus Nigeria erhalten das Testserum einer US-Biotechfirma. Bislang wurden zwei US-Amerikaner und ein Spanier damit behandelt.

Zwei Ärzte aus Liberia und ein Arzt aus Nigeria sind die ersten Afrikaner, die ein noch unerprobtes Testserum gegen Ebola bekommen. Mediziner in der liberianischen Hauptstadt Monrovia gaben den Versuch mit dem Serum aus den USA bekannt.

Bislang wurden nur zwei US-Mitarbeiter von Hilfsorganisationen und ein spanischer Priester, die sich ebenfalls in liberianischen Krankenhäusern an der oft tödlichen Krankheit angesteckt haben, mit dem Serum behandelt. Der Zustand der beiden Amerikaner hat sich seitdem verbessert, der 75-jährige Spanier ist gestorben.

Kein Ebola in Spanien

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Der Ebola-Verdacht bei einem Nigerianer in Spanien hat sich nicht bestätigt. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, ist der Mann nicht mit dem Virus infiziert. Der Mann hatte am Samstag wegen Fiebers eine Klinik in Alicante aufgesucht. Dort wurde der Patient, der kürzlich in seine Heimat gereist war, auf eine Quarantänestation gebracht.

Getestete Medikamente gibt es nicht

Angesichts des Ausmasses des Ebola-Ausbruchs in Westafrika hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen und sich für den Einsatz noch kaum erprobter Wirkstoffe ausgesprochen. Der WHO zufolge gibt es derzeit allerdings nur zehn bis zwölf Dosen des Testserums.

Ein zugelassenes Heilmittel gibt es bislang noch nicht. Und bis heute wurde zudem kein Ebola-Medikament oder -Impfstoff in grösserem Umfang am Menschen getestet.

Liberia ist von der bislang schwersten Ebola-Epidemie am stärksten betroffen. Dort starben bereits 413 Menschen an dem Tropen-Virus. Insgesamt starben an der Seuche in Liberia, Guinea, Sierra Leone und Nigeria mehr als 1140 Menschen.

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