Sein Grossvater war Senator, sein Vater Präsident, sein älterer Bruder ebenfalls. Er selbst, John Ellis Bush, genannt Jeb, war Gouverneur von Florida. Nun hat er sich nach der Veröffentlichung eines Buches über Immigration als Präsidentschaftskandidat der Republikaner 2016 ins Gespräch gebracht.
Jeb Bush greift in die Debatte ein
Um die Chancen von Jeb Bush realistisch einzuschätzen, ist es noch zu früh. Der Wahlkampf werde Ende 2014 losgehen, sagt Journalist Arndt Peltner gegenüber Radio SRF. Doch: «Die Veröffentlichung des Buches 'Immigration War' zeigt, dass Jeb Bush in die Debatte eingreifen will.»
Für Peltner kommt dies überraschend. Bis jetzt hat Jeb Bush keine Stellung dazu bezogen, ob er als Präsident der USA 2016 kandidieren will. 2008 und 2012 hat er eine Kandidatur explizit abgelehnt. Das tut er diesmal nicht.
Ein anderes Image als in Europa
In Europa steht der Name «Bush» für den Krieg in Irak und Afghanistan und für den Beginn der Finanzkrise. Das ist in den USA anders. «In den USA hält man die beiden Kriege für teilweise notwendig», sagt Peltner. Und die Finanzkrise schiebe man eher Obama in die Schuhe. Deshalb ist der Name «Bush» in den Vereinigten Staaten nicht so belastet wie in Europa.
Polit-Familienclans in den USA
Als dritter Spross einer einflussreichen Familie als Präsident zu kandidieren, muss nicht ein Nachteil sein, sagt Peltner. Als Gouverneur von Florida hatte Jeb Bush Erfolg. Und in den USA ist man sich Polit-Familien-Clans gewöhnt: Man denke nur an den demokratischen Kennedy-Clan.
Politisch galt Jeb Bush lange Zeit liberaler als sein Bruder. «Mit seinem neuen Buch rückt er sich jedoch ins Zentrum der republikanischen Partei», sagt der USA-Kenner. Er bewertet dies als Annährung an die Politik von Bushs Bruder George W. Bush.