Zum Inhalt springen

International «Ein politischer Durchbruch eilt»

Der Konflikt in der Ostukraine wächst sich zum vollumfänglichen Krieg aus und der OSZE sind die Hände gebunden. Die Lage sei nun wirklich kritisch und es brauche sofort einen politischen Durchbruch, fordert OSZE-Chef Lamberto Zannier.

Lamberto Zannier nimmt kein Blatt vor den Mund: Man sei nun wirklich am Punkt, an dem es einen politischen Durchbruch brauche. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sei zwar im Konfliktgebiet sehr präsent, aber sie könne dort nicht mehr vernünftig arbeiten, sagt ihr Generalsekretär weiter. Der in Minsk vereinbarte Waffenstillstand werde ständig verletzt.

Audio
OSZE-Chef warnt vor humanitärem Desaster in Ostukraine
aus HeuteMorgen vom 07.02.2015.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 3 Sekunden.

Laut Zannier haben die pro-russischen Separatisten markante Gebiete hinzugewonnen. Allerdings hätten seine Beobachter vor Ort längst nicht mehr überall Zugang. Vielerorts sei es für zivile, unbewaffnete Beobachter inzwischen viel zu gefährlich. Und es werde immer schlimmer. Die Lage sei nun wirklich kritisch. Laut Zannier bahnt sich gar ein humanitäres Desaster an: Immer mehr Menschen seien von Hilfe abhängig. Aus der besonders umkämpften Stadt Debalzewo hat die OSZE, zusammen mit der UNO und privaten Hilfswerken, Menschen mit Bussen evakuiert.

Zannier begrüsst die deutsch-französische Initiative. Doch zuversichtlich ist er nicht, räumt er gegenüber Radio SRF ein. Er rechnet in den nächsten Tagen bestenfalls mit einer Einigung auf ein paar Prinzipien. Darauf müssten Taten folgen. Und das sei der schwierigere Teil. Voraussetzung sei, dass auch die Separatisten mitmachten. Genau daran zweifelt der OSZE-Chef. Doch man müsse nun optimistisch sein, sagt Zannier. Er hoffe sehr, nicht erneut enttäuscht zu werden.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel