Das Erdbeben wurde in den Regionen Kampanien, Molise Abruzzo, Latium mit der Hauptstadt Rom bis Apulien gespürt. Darauf folgten vier Nachbeben mit einer Stärke zwischen 2,3 und 2,8 auf der Richterskala. Das berichtete der Direktor des Instituts für Geologie und Vulkanologie (INGV), Alberto Michelini.
In Neapel liefen Menschen in Panik auf die Strassen. Viele von ihnen wollten aus Angst vor weiteren Erdstössen die Nacht im Freien verbringen. Feuerwehrposten wurden von hunderten Anrufen überflutet. Es seien jedoch keine Verletzten gemeldet worden, versicherte Neapels Bürgermeister Luigi De Magistris.
Italiens Premierminister Enrico Letta verfolgte die Lage in der Vesuv-Stadt.
Erinnerungen werden wach
Das Epizentrum des Erdbebens lag unweit des Raumes, der bereits von einem schweren Erdstoss am 23. November 1980 erschüttert worden war. In den Provinzen Avellino, Benevento, Caserta, Neapel, Potenza und Salerno – in der Region Irpinien – starben damals 2735 Personen, 8850 wurden verletzt, rund 300'000 obdachlos.
Immer wieder starke Erdbeben
Italien war auch im Mai 2012 von zwei starken Erdbeben betroffen gewesen. Damals waren im Raum von Ferrara in der Region Emilia Romagna 27 Menschen ums Leben gekommen, 14'000 Personen wurden obdachlos.
In der mittelitalienischen Region Abruzzen mit ihrer Hauptstadt L'Aquila riss ein Erdbeben im April 2009 rund 300 Menschen in den Tod. Nach unterschiedlichen Messungen lag die Stärke zwischen 5,8 und 6,3. Mehr als 10'000 Häuser wurden zerstört oder stark beschädigt, etwa 50'000 Menschen obdachlos.