Grossbritannien will die Ukraine mit Militärhilfe unterstützen. Bis zu 75 britische Militärausbilder sollen bereits in den nächsten Wochen zur Unterstützung bei der ukrainischen Armee zum Einsatz kommen.
Zudem werde Grossbritannien ein Infanterie-Ausbildungsprogramm mit der
Ukraine entwickeln, sagte Premier David Cameron. Auch sollen Kiew Geheimdienstinformationen zur Verfügung gestellt werden.
Kein Bruch des Minsker Abkommens
Die britischen Pläne stellen für Elmar Brok kein Problem dar. Brok ist CDU-Abgeordneter im EU-Parlament und dort Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses. «Es hängt alles von der Haltung Russlands ab, ob das Minsker Abkommen eingehalten wird», sagt Brok dezidiert.
Die Russen hätten «Tausende Soldaten, schwere Waffen, Raketen und Panzer» in der Region. Deshalb könne er sich nicht vorstellen, so Brok, dass Moskau die Entsendung von einigen britischen Militärausbildern als Bruch des Minsker Abkommens sehe.
Unbewaffnete Briten
Die Militärhilfe für die Ukraine umfasse derzeit bloss 15 Briten, «die im technischen Sinne helfen und keine Waffen mitbringen», so Brok. Deshalb sehe er auch keine Gefahr, dass diese Entsendung zu einer Eskalation der Lage beitragen könnte. «Die Eskalation würde steigen, wenn Russland das Minsker Abkommen bricht und die USA der Ukraine Waffen liefern», betont Brok.
Er hoffe aber, dass bald eine politische Lösung gefunden werde, um den Konflikt in der Ostukraine zu beenden.