Angesichts der katastrophalen Menschenrechtslage im syrischen Aleppo hat die EU eine «humanitäre Soforthilfe» gestartet. Wie die EU-Kommission mitteilte, stellt sie 25 Millionen Euro für einen Hilfskonvoi zu Verfügung.
Dieser Hilfstransport soll unter anderem Nahrungsmittel, Wasser und Medizin nach Aleppo und in andere Krisengebiete bringen. Die EU wolle in Zusammenarbeit mit der UNO «lebensrettende Unterstützung für die Zivilisten» in den von den syrischen Rebellen kontrollierten Ostteil Aleppos bringen, erklärte die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini und der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe, Christos Stylianides.
Gleichzeitig sollen Verletzte und Kranke aus den Rebellenvierteln zur Behandlung evakuiert werden – insbesondere Frauen, Kinder und Ältere.
EU appelliert an Kriegsparteien
Die EU rief die Konfliktparteien gleichzeitig dazu auf, die nötige Erlaubnis für die Hilfen zu gewähren. Sie werde «in den nächsten Stunden und Tagen intensiv» darauf hinarbeiten. Für die Hilfslieferungen und Evakuierungen sollen demnach allein die humanitären Organisationen zuständig sein.
Rund 250'000 Menschen sind seit einer neuen Offensive der syrischen Armee im Ostteil Aleppos eingeschlossen. Sie sind täglichen syrischen und russischen Luftangriffen ausgesetzt, dabei wurden auch immer wieder Spitäler getroffen. Der UNO-Nothilfekoordinator Stephen O'Brien sagte am Sonntag, die Menschen im belagerten Teil der einstigen syrischen Wirtschaftsmetropole seien einer unvorstellbaren «Grausamkeit» ausgesetzt.