Banken in Schieflage soll es in der EU künftig nicht mehr geben. Ab kommendem Herbst wacht eine neue Aufsichtsbehörde der Europäischen Zentralbank (EZB) über die Finanzgeschäfte der 130 Grossbanken der Eurozone.
Noch umstrittene Punkte
Darauf haben sich die Finanzminister an ihrem Treffen in Luxemburg geeinigt. EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen sagte vor dem Beschluss, die Notenbank könne nun mit den praktischen Dingen anfangen, Mitarbeiter einstellen oder Gebäude anmieten. Ziel sei es, in einem Jahr die Arbeit aufzunehmen.
«Wir werden ungefähr 1000 Leute einstellen, davon werden 700 direkt als Bankenaufseher tätig sein», kündigte Asmussen an.
Zuletzt hatte Grossbritannien wegen Vorbehalten seines Parlaments die letzte Zustimmung im Ministerrat für Wochen verzögert. Das Europaparlament gab bereits im September grünes Licht.
Noch sind nicht alle Hindernisse aus dem Weg geräumt. Umstritten unter den Ressortchefs ist die zweite Säule der Bankenunion, ein gemeinsames System zur Sanierung oder Schliessung von maroden Banken.