Der Entscheid war erwartet worden: Vorläufig kommt es nicht zu einer Änderung der EZB-Zinspolitik. Sie belässt den Leitzins im Euroraum auf dem Rekordtief von 0,15 Prozent. Das beschloss der EZB-Rat in Frankfurt.
Im Juni hatte die EZB im Kampf gegen Mini-Inflation und Konjunkturflaute ein bislang beispielloses Anti-Krisenpaket auf den Weg gebracht: Sie senkte den Leitzins von 0,25 auf 0,15 Prozent. Zudem führte sie einen Strafzins für Geschäftsbanken ein, die Geld bei der Notenbank parkieren. Zusätzlich kündigten die Währungshüter neue Milliardenkredite für Banken an.
Experten erwarten vorerst keine weiteren Schritte der EZB. Zunächst warte die Notenbank die Wirkung ihrer jetzigen Massnahmen ab. Bisher haben sich diese noch nicht auf die Inflation im Euroraum ausgewirkt: Sie verharrte im Juni bei 0,5 Prozent. Sie liegt damit weit unter dem Zielwert von knapp unter 2,0 Prozent, bei dem die EZB Preisstabilität gewährleistet sieht.