- Der frühere Vizedirektor des FBI, Andrew McCabe, ist entlassen worden. Bis zu seiner Pensionierung waren es nur noch zwei Tage.
- Trump feierte die Entlassung. «Andrew McCabe GEFEUERT, ein grossartiger Tag für die hart arbeitenden Männer und Frauen des FBI - ein grossartiger Tag für die Demokratie», twitterte Trump.
- Der Vorwurf lautet, McCabe habe einem Reporter interne Informationen verraten und später bei Befragungen darüber falsche Angaben gemacht, mehrfach auch unter Eid.
McCabe, der noch am Vortag im Justizministerium in eigener Sache vorgesprochen hatte, widersprach den Vorwürfen in einer Erklärung vehement: Niemals habe er den Ermittlern etwas Falsches berichtet.
McCabe erhob schwere Vorwürfe gegen die Regierung Trump. Dieser wolle nur seine Reputation und die des FBI-Sonderermittlers Robert Mueller beschädigen.
McCabe war Anfang 2018 als Vizedirektor des FBI zurückgetreten, seither war er einfacher Agent der Bundespolizei. An diesem Sonntag, seinem 50. Geburtstag, sollte er in Rente gehen - im 21. Jahr beim FBI. Durch die vorzeitige Entlassung kommt er nun nicht in den vollständigen Genuss aller Rentenansprüche.
Im Rampenlicht wegen Clinton-Emails
Der frühere FBI-Direktor stand unter anderem im Rampenlicht während der Untersuchungen rund um die E-Mail-Affäre von Ex-Aussenministerin Hillary Clinton sowie den Ermittlungen Muellers um die Einmischung Russlands in den Präsidentschaftswahlkampf 2016.
McCabe gehörte zu den ersten in den Reihen des FBI, die mögliche Verbindungen Trumps zu einer russischen Beeinflussung der Präsidentenwahl 2016 untersuchten.
McCabe hatte aber auch die Aufsicht über die Ermittlungen in der E-Mail-Affäre um Trumps Gegnerin im Präsidentschaftswahlkampf, Hillary Clinton. Die Untersuchungen führten zu keiner Strafverfolgung. Trump war darüber völlig fassungslos gewesen.
Es wird vermutet, dass diese Nichtanklage Clintons einer der wesentlichen Gründe für McCabes Entlassung so kurz vor der Pensionierung war: US-Medien schrieben, dass er zu einem späten Sündenbock dafür gemacht werden sollte, dass Clinton nicht juristisch belangt wurde.