Die Palästinensergruppen Fatah und Hamas haben sich auf die Rückkehr zu einer Einheitsregierung im Gazastreifen verständigt.
Die Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und die radikalislamische Hamas hätten nach zweitägigen Verhandlungen in der ägyptischen Hauptstadt Kairo eine Übereinkunft erzielt. Das teilten Vertreter beider Seiten mit. Die neue Regierung soll von Abbas angeführt werden.
Die Vereinbarung gilt nach dem Gaza-Krieg als wichtige Voraussetzung für Verhandlungen über einen dauerhaften Waffenstillstand mit Israel. Auch für die internationale Geberkonferenz, die im Oktober in Gaza stattfindet, dürfte die Einigung ein wichtiges Zeichen sein.
Die Einheitsregierung war bereits im April vereinbart worden. Allerdings warf die von der Fatah dominierte Palästinensische Autonomiebehörde der Hamas vor, die Handlungsfähigkeit der Konsensregierung stark zu begrenzen. Gleichzeitig kritisierte die Hamas, dass die Autonomiebehörde die Gehälter der von ihr eingesetzten 45'000 Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst nicht bezahlte.