Die Waffenruhe in Syrien ist in den letzten 24 Stunden neun Mal gebrochen worden. Das gab das russische Koordinationszentrum in Syrien, das die Feuerpause überwacht, am Sonntag bekannt. Insgesamt werde der Waffenstillstand in dem Land aber eingehalten.
Aussenminister erfreut
Zuvor hatten sich bereits die Aussenminister Russlands und der USA, Sergej Lawrow und John Kerry, erfreut über die Waffenruhe gezeigt. Die internationale Taskforce unter Vorsitz der USA und Russlands zog eine positive Zwischenbilanz zu der Feuerpause, die seit Freitagnacht in Syrien gilt.
Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) wurden am Sonntagmorgen mehrere Dörfer im Norden und im Zentrum Syriens aus der Luft angegriffen. Ob es syrische oder russische Kampfflugzeuge waren, konnte die oppositionsnahe Organisation nicht sagen.
Kinderlachen statt Bombenexplosionen
In vielen umkämpften Städten erwachten die Menschen heute aber in ungewohnter Stille. «Zu dieser Zeit kreisen normalerweise drei oder vier Flugzeuge über uns, bereit, Fassbomben abzuwerfen», berichtete der Oppositionsaktivist Schadi Mattar am Morgen in der Rebellenhochburg Daraja bei Damaskus.
Selbst in Aleppo, das seit Juli 2012 zwischen Rebellen und Regierung geteilt ist, herrscht ungewohnte Ruhe. Die sonst wegen des Beschusses oft leeren Strassen sind belebt, Kinder bevölkern die Spielplätze. Die syrische Zivilschutzorganisation spricht den Menschen mit der Hoffnung, die Feuerpause möge lange halten, aus der Seele.