«Wenn die Fifa so kurzfristig eine Medienkonferenz einberuft, dann muss etwas wichtiges passiert sein.» Mit dem Rücktritt hat aber auch Guido Tognoni nicht gerechnet.
«Blatter hat einen überaus stilvollen Abgang genommen, mit guter Miene und guter Körperhaltung. Jeder weiss, wie gerne Sepp Blatter diesen Job hat. Ich hätte nicht gedacht, dass er in dieser Situation auf eine so stilvolle Weise sein Amt zur Verfügung stellt.»
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Tiefgreifende Reformen möglich
Als möglichen Grund für den abrupten Abgang vermutet Tognoni den stetig gewachsenen Druck auf Blatter. Es müsse viel passiert sein in den vergangenen Tagen, sagt Tognoni gegenüber «10vor10». «Die amerikanische Justiz treibt die Fifa vor sich hin. Blatter ist enorm nervös.»
WM in Katar 2022 in Gefahr?
Tognoni weiter: «Es besteht jetzt eine grosse Möglichkeit, dass man die Fifa tiefgreifend reformiert.» Die Gleichberechtigung aller 209 Landesverbände sei nicht mehr zeitgemäss. Tognoni: «Das Parlament der Fifa repräsentiert nicht mehr den modernen Fussball, da muss sich einiges ändern.»
Auch die WM in Katar 2022 ist laut Tognoni in Gefahr. «Katar muss ein wenig zittern. Denn auch Katar ist im Fokus der Ermittler.»