International - Flutkatastrophe: Rekordpegel in Magdeburg und Budapest
Das Hochwasser stellt Teile Deutschlands weiter vor riesige Probleme. Mittlerweile rollt die Flutwelle gen Norden. Im Süden und Osten hinterlässt sie eine Spur der Verwüstung. Auch in Osteuropa leiden die Menschen wegen der Wassermassen der Donau.
Mit zerstörerischer Kraft bedroht das Hochwasser jetzt den Norden Deutschlands. Bundesländer wie Niedersachsen und Brandenburg rüsteten sich für die anrollenden Wassermassen.
«Das wird ganz knapp», sagte ein Sprecher des Brandenburger Innenministeriums. In Mühlberg wird im Laufe des Tages die Scheitelwelle der Elbeflut erwartet. Am frühen Morgen lag der Pegelstand des Flusses bei 9,86 Meter. Bei der Jahrhundertflut 2002 war der Fluss auf 9,98 Meter gestiegen.
Stabile Lage in Dresden
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Not macht erfinderisch – und kreativ. Dank Facebook, Twitter und Co hat sich die Koordination der Helfer im Notfall komplett verändert. In Echtzeit können Freiwillige erfahren, wo Hilfe vonnöten ist. Doch Fluthilfe im Zeitalter von Web 2.0 hat auch ihre Tücken. Mehr dazu lesen Sie
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Auch in Sachsen-Anhalt ist die Lage weiter ernst. Der Pegelstand der Saale in Halle ist seit dem Mittag erneut um 20 Zentimeter gesunken. Die Lage sei aber nach wie vor bedenklich, teilte der Krisenstab des Innenministeriums mit.
In Magdeburg hat die Elbe unterdessen einen neuen Höchststand erreicht. Der Fluss überschritt die Sieben-Meter-Marke. Am Morgen lag der Pegel bei 7,03 Meter und damit deutlich über der Jahrhundertflut von 2002. Damals war der Elbepegel in Magdeburg auf 6,80 Meter gestiegen.
Der Grund für den Rekordstand: Vor Magdeburg fliessen die Flüsse Mulde und Saale in die Elbe. Weil beide ebenfalls vom Hochwasser betroffen sind, ist die Wassermenge der Elbe deutlich höher als vor elf Jahren.
In Sachsen hat das Elbe-Hochwasser seinen Höhepunkt erreicht. In Dresden verharrte der Fluss am Donnerstag stundenlang bei 8,76 Metern. Die Behörden hatten einen Höchststand um die neun Meter geschätzt. Am frühen Freitagmorgen war die Situation in der Stadt nach Angaben eines Sprechers stabil.
Bleibt Hitzacker vom Schlimmsten verschont?
In Niedersachsen hoffen die Menschen wieder: Nachdem die Prognosen für die höchsten Pegelstände zwei Tage in Folge nach unten korrigiert wurden, setzen jetzt viele Anwohner darauf, dass es für sie diesmal doch nicht so schlimm kommt wie bisher befürchtet.
In der besonders bedrohten Kleinstadt Hitzacker werden nun für Dienstag und Mittwoch Höchststände von 7,65 Metern erwartet – 1,15 Meter weniger als noch vor zwei Tagen.
Warten in Budapest, Aufatmen in Usti und Bratislava
In Ungarn hat der Wasserstand der Donau neue Rekordwerte erreicht. Unweit der Grenze zu Österreich wurde ein Pegelstand von 8,79 Metern gemessen. Damit ist der bisherige Höchststand aus dem Jahr 2002 schon jetzt um vier Zentimeter überboten.
Rund 10'000 Freiwillige halfen die ganze Nacht hindurch, über eine Strecke von 700 Kilometern die Dämme entlang der Donauufer zu verstärken. In der Hauptstadt Budapest bereiteten sich die Menschen auf ein weiteres Ansteigen der Wassermassen vor. Notunterkünfte wurden eingerichtet. Der Höchststand soll am Montag erreicht werden.
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Die Unwetter und Fluten in Teilen Europas haben bislang 17 Todesopfer gefordert. Etliche weitere werden vermisst. Allein in Tschechien wurden zehn Tote gezählt. In Deutschland starben mindestens sieben Menschen.
In der slowakischen Hauptstadt Bratislava hatte die Donau bereits gestern mit 10,30 Meter einen Rekordwert erreicht. Das Schlimmste scheint aber überstanden. Seit einigen Stunden sinkt der Pegel wieder.
In Tschechien hingegen ist für die geplagte tschechische Industriestadt Usti an der Elbe das Schlimmste wohl vorbei. Das Wasser stieg nicht über die bedrohliche 11-Meter-Marke und sinkt mittlerweile wieder. Auch in Prag entspannte sich die Lage an der Moldau.
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