Frankreichs Wirtschaftsminister Emmanuel Macron ist von linken Gewerkschaftern mit Eiern beworfen worden. Er hat den Ärger vor allem der Gewerkschaft CGT auf sich gezogen, weil er sich für die Arbeitsmarktreform der Regierung starkmacht. Sie soll den Kündigungsschutz und andere Arbeitnehmerrechte einschränken, um mehr Flexibilität in den Arbeitsmarkt zu bringen und die hohe Arbeitslosigkeit abzubauen.
Nach der Attacke sagte Macron: «Das war zu erwarten, aber es wird nichts an meiner Entschlossenheit ändern». Es gebe keine wirtschaftliche Zukunft für jene, die sich gegen Veränderungen sperrten.
Streiks flauen ab
Die CGT kämpft mit Streiks und Blockaden seit Wochen gegen die Reform der sozialistischen Regierung. Sie legte damit den Bahnverkehr weitgehend lahm und störte mit Blockaden von Ölraffinerien die Spritversorgung. Viele Tankstellen mussten schliessen.
Allerdings scheint der Arbeitskampf an Schwung zu verlieren. Bei der Bahn streiken nur noch etwa 8,5 Prozent der Beschäftigten. Der Bahnverkehr ist allerdings weiterhin eingeschränkt.Auch in der Ölbranche flaut der Arbeitskampf ab. Der Ölkonzern Total erklärte, drei ihrer fünf blockierten Raffinerien in Frankreich würden demnächst ihre Arbeit wieder aufnehmen.