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Walter Scheel – in Anzug – lächelt
Legende: Bisher gibt es keine Angaben zur Todesursache: Walter Scheel im Jahr 2009. Keystone

International Früherer deutscher Bundespräsident Scheel ist tot

Walter Scheel, der frühere Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, ist tot. Er wurde 97 Jahre alt. Amtsinhaber Joachim Gauck würdigte den ehemaligen FDP-Politiker als einen, der das Land viele Jahre lang in besonderer Weise mitgeprägt habe.

Walter Scheel ist im Alter von 97 Jahren gestorben, wie ein Sprecher der FDP einen Bericht der «Süddeutschen Zeitung» bestätigte. Der FDP-Politiker war von 1961 bis 1966 Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, bevor er 1969 Aussenminister der damaligen sozialliberalen Koalition wurde. Von 1974 bis 1979 war Scheel Bundespräsident.

Er war der vierte Bundespräsident der Bundesrepublik. Als Präsident setzte er sich wie zuvor als Aussenminister für die Ostpolitik ein. In den letzten Jahren lebte Scheel im baden-württembergischen Bad Krozingen.

An der Einigung Europas gearbeitet

«Mit ihm verlieren wir einen hochgeschätzten Bundespräsidenten und einen Politiker, der die Geschicke unseres Landes viele Jahre in besonderer Weise mitgestaltet hat», erklärte Amtsinhaber Joachim Gauck.

Scheel habe in seinen öffentlichen Ämtern Grosses geleistet, würdigte Gauck in einem Kondolenzschreiben an Barbara Scheel die Verdienste seines Vorgängers. «Die Einigung Europas voranzutreiben, lag ihm besonders am Herzen.» Mit seiner Ost- und Europapolitik habe er sich «bleibende Verdienste für die Verständigung und Versöhnung auf unserem Kontinent erworben».

Deutsche Bundespräsidenten der Nachkriegszeit

Theodor Heuss 1949-1959
Heinrich Lübke 1959 - 1969
Gustav Heinemann 1969 - 1974
Walter Scheel 1974 - 1979
Karl Carstens 1979 - 1984
Richard von Weizsäcker 1984 -1994
Roman Herzog 1994 - 1999
Johannes Rau 1999 - 2004
Horst Köhler 2004 - 2010
Christian Wulff 2010 - 2012
Joachim Gauck seit 2012

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