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Nach der WM ist vor der WM
Aus 10 vor 10 vom 14.07.2014.
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International Fussball-WM 2018 in Russland: In vielen Bereichen ein Déjà vu

Brasilien 2014 ist Geschichte. In vier Jahren rollt der Ball an der WM in Russland. So manche Diskussion um Kostenexplosion und Korruption dürfte dem einen oder anderen bekannt vorkommen. So entsteht etwa in St. Petersburg ein neues Stadion – es wird fast fünfmal so teuer wie geplant.

Korruption ist in Russland gang und gäbe. Im Alltag, aber auch und gerade bei Prestigeprojekten wie beispielsweise den olympischen Spielen in Sotschi. Oder der Fussball-WM, die in vier Jahren stattfindet.

Rollen wird der Ball in 12 Stadien in insgesamt 11 Städten. Die meisten Stadien müssen neu gebaut werden. Dazu braucht es die Infrastruktur – neue Hotels, Strassen, Zugverbindungen. Die russische Regierung verspricht, dass man mit knapp 20 Milliarden Franken über die Runden komme.

Allerdings: die Erfahrung zeigt ein ganz anderes Bild. Wichtige Sport-Events wie die Olympischen Spiele von Sotschi Anfang Jahr oder letztes Jahr die Universiade in Kazan waren vier- bis fünfmal teurer als budgetiert. Kostenexplosionen für die Steuerzahler.

Kosten fünfmal höher als geplant

Und die Fussball-WM 2018? Auch sie dürfte viel teurer werden als versprochen. Ein Beispiel: In St. Petersburg wird zurzeit ein neues Fussball-Stadion gebaut, für eine geschätzte Milliarde Franken. Ursprünglich sollte es fünfmal weniger kosten.

Schuld an der massiven Kostensteigerung sollen die hohen Anforderungen des Weltfussball-Verbandes (FIFA) sein. Das sagen zumindest die Bauherren.

«Das hier ist ein Luxusstadion», sagt einer von ihnen. «Wenn im Stadion ein Fan eine Fackel hochhält, wird er von einem Wasserstrahl getroffen, der das Feuer auslöscht. Das ist die letzte Forderung der FIFA.»

Die Petersburger Staatsanwaltschaft sieht aber noch ganz andere Gründe für die hohen Kosten. Sie ermittelt gegen ehemalige Bauverantwortliche. Ihr Vorwurf: Korruption in Millionenhöhe.

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