Am 7. Januar 2015 haben die schwer bewaffneten Islamisten Chérif und Said Kouachi die Redaktionsräume der Satirezeitschrift «Charlie Hebdo» überfallen und töteten in der Folge insgesamt zwölf Menschen. Das Blatt war bekannt wegen seiner Karikaturen über den Propheten Mohammed.
Zum Gedenken an die Ermordeten hat Frankreichs Staatschef François Hollande in Paris Gedenktafeln enthüllt. Er nahm am Vormittag zusammen mit der Pariser Stadtpräsidentin Anne Hidalgo und Angehörigen der Opfer an einer kurzen Zeremonie vor dem damaligen Sitz der Redaktion von «Charlie Hebdo» teil.
Zwölf Menschen sind gestorben
Eine neue Gedenktafel erinnert nun in der Rue Nicolas Appert 10 unter anderem an die beim Anschlag getöteten «Charlie Hebdo»-Zeichner Charb, Honoré, Cabu, Wolinski und Tignous. Hollande und Hidalgo legten dort einen Kranz nieder und hielten eine Schweigeminute ab. Anwesend war auch eine Reihe von Ministern der französischen Regierung.
Unter den Opfern war auch ein Polizist, den die Brüder bei ihrer Flucht auf dem nahe der Redaktion gelegenen Boulevard Richard-Lenoir erschossen. Auch dort wurde eine Gedenktafel enthüllt.
Dritte Gedenktafel bei Supermarkt
Eine dritte Gedenktafel soll im Verlauf des Tages am jüdischen Supermarkt Hyper Cacher im Osten von Paris enthüllt werden. Ein Bekannter der Terroristen-Brüder, der Islamist Amédy Coulibaly, hatte dort zwei Tage nach der Attacke auf «Charlie Hebdo» bei einer Geiselnahme vier Menschen getötet.
Coulibaly wurde schliesslich von Eliteeinheiten der Polizei erschossen – nahezu zeitgleich zu den Brüdern Kouachi, die sich in einer Druckerei nördlich von Paris verschanzt hatten.
Am kommenden Sonntag wird bei einer Gedenkfeier auf der Place de la République erneut an die Todesopfer erinnert. Dann soll auch der 130 Todesopfer der islamistischen Anschläge vom 13. November 2015 gedacht werden.