Allein im ersten Halbjahr 2014 wurden laut dem UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR 5,5 Millionen Menschen aus ihrem Land vertrieben oder befanden sich auf der Flucht.
Ende 2013 zählte das UNHCR weltweit 51,2 Millionen Flüchtlinge und Vertriebene - eine seit dem Zweiten Weltkrieg nie erreichte Zahl. Im ersten Halbjahr 2014 kamen 5,5 Millionen Menschen dazu, die ihre Heimat verlassen mussten. Davon flüchteten 1,4 Millionen Menschen ins Ausland, der Rest suchte innerhalb der Grenzen des eigenen Landes Schutz, wie das Hilfswerk mitteilte.
Flüchtlingskommissar ruft zu Solidarität auf
Berücksichtigt man diejenigen Flüchtlinge, die zurückkehren konnten, sowie Geburten und Todesfälle, erhöhte sich die Zahl der Hilfesuchenden innerhalb eines Jahres um 3,4 Millionen (bis Ende Juni 2014).
Die Zahl der Flüchtlinge und Vertriebenen habe im vergangenen Jahr ein noch nie dagewesenes Ausmass erreicht, sagte UNO-Flüchtlingskommissar António Guterres. Zudem werde der Unterhalt der Flüchtlinge – ökonomisch, sozial und menschlich – hauptsächlich von den ärmsten Ländern gestemmt. Guterres rief deshalb zu «mehr internationaler Solidarität» auf.
Am meisten Syrer auf der Flucht
Das UNHCR betreut insgesamt 13 Millionen Flüchtlinge. Die grösste Flüchtlingsgruppe machen mit 3 Millionen Syrerinnen und Syrer aus. Sie lösen damit die Afghanen (2,7 Millionen) ab, die früher die grösste Gruppe stellten. Die über 4 Millionen palästinensischen Flüchtlinge unterstehen nicht der Kompetenz des UNHCR.