Nach der Wahl ist vor der Wahl. Das gilt auch für die Ukraine. Noch bevor das endgültige Wahlresultat offiziell bekannt ist, planen die pro-russischen Separatisten ihre eigene Wahl.
Was in der Ostukraine abläuft, scheint im fernen Kiew kaum jemand zu interessieren. Hier schmieden die Wahlsieger schon die Pläne für eine neue Koalition. Mit dem Ergebnis von 22,2 Prozent beansprucht die pro-europäische Partei von Ministerpräsident Arseni Jazenjuk ihren Führungsanspruch.
Comeback von Timoschenko?
Auch wenn der Vorsprung auf den Block von Präsidenten Petro Poroschenko nur wenige Prozentpunkte aufweist (21,8 Prozent), beansprucht Jazenjuk klar den Führungsanspruch.
Bei den Koalitionsverhandlungen sitzt nicht nur die neue pro-westliche Partei Samopomoschtsch (Selbsthilfe) am Tisch, sondern vielleicht auch die Vaterlandspartei von der früheren Ministerpräsidentin Julia Timoschenko.
Die Partei erzielte zwar nur 5,7 Prozent, dennoch würde eine Koalitionsbeteiligung geprüft, sagt der ukrainische Präsident Petro Poroschenko.