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International Greenpeace-Aktivisten droht monatelange U-Haft

Die in Russland festgehaltenen Umweltschützer von Greenpeace sollen offenbar noch drei weitere Monate in Untersuchungshaft bleiben. Die russischen Ermittlungsbehörden wollen einen entsprechenden Antrag stellen. Greenpeace will sich dagegen wehren.

Greenpeace-Aktivisten protestieren in Warschau am Klimagipfel für ihre gefangenen Kollegen.
Legende: Greenpeace-Aktivisten protestierten in Warschau am Klimagipfel für ihre gefangenen Kollegen. Keystone

In Russland werden seit Wochen 28 Greenpeace-Aktivisten und zwei Journalisten festgehalten. Nun sollen sie noch drei weitere Monate in Untersuchungshaft bleiben. Einen entsprechenden Verlängerungsantrag haben die russischen Ermittlungsbehörden angekündigt.

Dies teilte die Umweltschutzorganisation mit. Demnach soll kommende Woche vor Gericht darüber verhandelt werden. Greenpeace will sich gegen die Haftverlängerung wehren und erwirken, dass die Beschuldigten gegen Kaution auf freien Fuss kommen, solange die Ermittlungen noch laufen.

Auch Schweizer dabei

Zu den Inhaftierten zählen 28 Aktivisten und zwei Journalisten aus 18 Ländern. Darunter ist der Schweizer Aktivist Marco Weber. Sie wurden am 19. September nach einer Protestaktion in der Barentssee festgenommen. Dort hatten sie eine Bohrinsel des russischen Energiekonzerns Gazprom geentert, um vor Umweltrisiken durch den Abbau von Bodenschätzen in der Arktisregion zu warnen.

Video
Konflikt zwischen Greenpeace und russischen Behörden spitzt sich zu
Aus Tagesschau vom 20.09.2013.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 10 Sekunden.

Die russische Küstenwache stürmte ihr unter niederländischer Flagge fahrendes Schiff «Arctic Sunrise» und liess die 30 Besatzungsmitglieder inhaftieren.

Ihnen soll wegen «Rowdytums» der Prozess gemacht werden, offiziell wurde aber auch der Tatvorwurf der gemeinschaftlichen Piraterie noch nicht fallengelassen. Rowdytum kann in Russland mit bis zu sieben Jahren, Piraterie mit bis zu 15 Jahren Haft geahndet werden. Die Festnahme der Aktivisten führte international zu scharfen Protesten.

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