Von Entspannung kann noch nicht die Rede sein. Trotzdem: Griechenland hat einen Überschuss von 2,6 Milliarden Euro erwirtschaftet. Zum Vergleich: Ursprünglich war mit einem Primärdefizit von 3,1 Milliarden Euro gerechnet worden. Allerdings kann man nur von einem Plus reden, wenn man die Zinsen für die Schulden nicht mitrechnet.
Insgesamt brach die griechische Wirtschaft im
zweiten Quartal nicht so stark ein wie befürchtet. Das
Bruttoinlandprodukt (BIP) fiel im Vergleich zum Vorjahr «nur» um 4,6 Prozent.
Der stellvertretende Finanzminister Christos Staikouras ist überzeugt, dass diese Entwicklung «das Verfahren in die Wege leiten» wird für eine Reduzierung der griechischen Schulden. Erste Gespräche mit der EU über eine Erleichterung der Schuldenlast soll es demnach im November geben.
Dabei müsse es nicht unbedingt um einen neuen Schuldenschnitt gehen. Es könnte auch eine rückwirkende direkte Rekapitalisierung der griechischen Banken sein. Dadurch würde sich die Kapitalaufstockung nicht mehr auf den Schuldenstand des Landes auswirken.